Die Allianz ist ungebrochen zuversichtlich, dass ihre Fondstochter Pimco in diesem Jahr zu ihrer alten Form zurückfindet. Der Konzern rechne damit, dass Pimco wieder Kapitalzuflüsse auf "historischem Niveau" verbuche, sagte Allianz-Vorstand Dieter Wemmer am Freitag auf der Kapitalmarktveranstaltung des Unternehmens in London.
In der jüngsten Vergangenheit hatten viele Anleger der Pacific Investment Management (Pimco) den Rücken gekehrt. Vor allem das Aushängeschild des Pimco-Gründers und Chief Investment Officers Bill Gross, der Total Return Fund, litt darunter. Aus ihm zogen die Investoren 14 Monate in Folge Geld ab - allein im Juni waren es 4,5 Milliarden US-Dollar, wie aus Daten des Analysehauses Morningstar hervorgeht. Der vergangene Monat war damit für Pimco der schlechteste seit September 2013. Bemerkenswert dabei ist, dass die Anleger sich zurückzogen, obwohl der Fonds eine höhere Rendite erzielte als viele Konkurrenzprodukte.
Ehemals das „Kronjuwel“
Pimco verwaltet aktuell 1,94 Billionen Dollar und galt über Jahrzehnte hinweg als Kronjuwel der Allianz. Im ersten Quartal dieses Jahres verhagelte die Fondstochter allerdings das Ergebnis des Versicherungskonzerns. Im Mai hatte Wemmer versichert, Pimco genau unter die Lupe zu nehmen, damit aus Nettoabflüssen wieder -zuflüsse würden. Schon im ersten Quartal war nur noch halb sie viel Geld abgezogen worden wie im vierten.
Allianz-Aktie bleibt attraktiv
Die nach wie vor günstig bewertete Aktie des Mutterkonzerns Allianz bleibt weiterhin attraktiv. Durch den jüngsten Kurssprung ist der Ausbruch aus dem seit Jahresbeginn intakten Abwärtstrend geglückt, wodurch sich das Chartbild wieder etwas aufgehellt hat. Anleger, die sich die DAX-Titel in ihr Depot gelegt haben, sollten den Stoppkurs bei 115,00 Euro setzen.
(Mit Material von dpa-AFX)