Die australische Tochter des Versicherungsriesen plant den Erwerb des Sachversicherungsgeschäfts des Territory Insurance Office (TIO), der staatlichen Versicherung im Northern Territory. Eine entsprechende Vereinbarung wurde mit der Regierung des im Norden Australiens gelegenen Bundesterritoriums getroffen, teilte die Allianz am Montagmorgen mit. Technisch betrachtet könnte die Aktie jedoch vorübergehend an ihre Grenzen stoßen.
Vorbehaltlich der Zustimmung des Parlaments des Northern Territory und der australischen Wettbewerbsbehörde wird die Allianz Australien das Sachversicherungsgeschäft von TIO per 2. Januar 2015 übernehmen. Im Rahmen der Vereinbarung erhält die Allianz Australien zudem das Mandat zur Verwaltung der staatlichen Kraftfahrzeug-Haftpflichtversicherung "Motor Accident Compensation" für die kommenden zehn Jahre.
"Ideale Ergänzung"
Allianz Australien erzielte 2013 Bruttobeiträge von 3,9 Milliarden australischen Dollar (2,8 Milliarden Euro). TIO ist im Northern Territory Marktführer bei Sachversicherungen mit Bruttobeiträgen von rund 130 Millionen australischen Dollar. "Die Allianz ist das viertgrößte Versicherungsunternehmen in Australien. Im Northern Territory sind wir aber geringer vertreten als im restlichen Australien. TIO ist für die Allianz daher eine ideale Ergänzung", sagte Niran Peiris, Geschäftsführer der Allianz Australien.
Die Allianz-Aktie ist am Freitag mit knapp 136 Euro auf den höchsten Stand seit Ende September gestiegen. Bis zum Jahreshoch bei 139 Euro ist es folglich nur noch ein Katzensprung. Allerdings sollten Anleger jetzt nicht davon ausgehen, dass eine solche Hürde ohne Weiteres zu überwinden ist. Es könnte auf diesem Niveau durchaus zu einem Rücksetzer kommen, zumal die Aktie dann mehr als 20 Prozent in kürzester Zeit zurückgelegt hätte.
Trader ziehen Stopp nach
Wer die Allianz-Aktie zu Tradingzwecken nutzt sollte einfach den Stoppkurs bei knapp unter 130 Euro platzieren. Wer langfristig orientiert ist, darf kein Stück aus der Hand geben.