Die europäischen Großversicherer haben in der aktuellen Berichtssaison fast durch die Bank starke Zahlen geliefert. Das setzt sich auch in dieser Woche fort. Ein weiterer Allianz-Konkurrent hat einen Rekordgewinn eingefahren und damit unterstrichen, wie stark die Branche derzeit stark aufgestellt ist.
Der italienische Versicherer Generali hat nach seinem Rekordgewinn aus dem vergangenen Jahr auch Anfang 2024 weiter zugelegt. Dank Zuwächsen in allen drei Sparten stand unter dem Strich ein Gewinn von knapp 1,3 Milliarden Euro und damit rund fünf Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das teilte der Konkurrent des deutschen Versicherers Allianz am Dienstag vorbörslich mit. Die Anleger scheint das Zahlenwerk zu überzeugen. Die Aktie liegt vorbörslich knapp vier Prozent im Plus.
Allerdings stieg der Gewinn im Tagesgeschäft im ersten Quartal bei Weitem nicht so stark wie die Prämieneinnahmen. Die Bruttoprämien legten um mehr als 21 Prozent auf 26,4 Milliarden Euro zu. Der operative Gewinn wuchs lediglich um 5,5 Prozent auf rund 1,9 Milliarden Euro.
In der Sachversicherung zehrten die Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Vertrieb einen etwas größeren Teil der Prämieneinnahmen auf als ein Jahr zuvor. Das lag vor allem an der Berücksichtigung höherer Ausgaben für künftige Schadenzahlungen.
Dass der operative Gewinn der Sparte dennoch stieg, verdankte der Konzern unter anderem der Übernahme des Geschäfts von Liberty Seguros in Spanien und Portugal. Im Frühjahr kamen zudem weitere Übernahmegerüchte rund um den italienischen Großversicherer auf, von denen unter anderem ein AKTIONÄR-Geheimtipp betroffen war.
Generali hat zweifellos ordentliche Zahlen geliefert. DER AKTIONÄR bevorzugt unter den großen, europäischen Erstversicherern aber weiter die Marktführer Allianz und AXA, die noch stärker und stabiler aufgestellt sind als die Italiener.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz, Generali.