Allianz: Das bedeutet die Übernahme von Euler Hermes

Allianz: Das bedeutet die Übernahme von Euler Hermes
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Fabian Strebin 28.11.2017 Fabian Strebin

Allianz-CEO Oliver Bäte hat sich lange Zeit gelassen. Seit Mai 2015 ist er bereits im Amt. Die erste größere Übernahme erfolgte jedoch erst im vergangenen August mit dem britischen Lebensversicherungsverein Liverpool Victoria für 770 Millionen Euro. Mit der angestrebten Komplettübernahme von Euler Hermes legt Bäte jetzt nach. Analysten bewerten den Deal überwiegend positiv.

Die Allianz besaß schon 63 Prozent am weltweit größten Kreditversicherer aus Frankreich. In zwei Schritten sollen für insgesamt 1,85 Milliarden Euro die restlichen Anteile erworben werden. Daniel Bischof, Analyst bei Baader Helvetia, wertet die Übernahme als „gute Idee“. Der Deal sei aber auch „ziemlich teuer“. Der Angebotspreis liegt mit 122,00 Euro mehr als 20,7 Prozent über dem Schlusskurs vom vergangenen Freitag. Allerdings kauft die Allianz nicht die Katze im Sack, da der Versicherungskonzern schon heute die Mehrheit an Euler Hermes besitzt. Der Kreditversicherer kommt auf eine stattliche Eigenkapitalrendite von 10,8 Prozent und steht nach eigenen Angaben für rund ein Drittel des globalen Warenkreditversicherungsmarktes.

Ebenfalls überzeugt von der Allianz-Aktie ist Michael Huttner, Analyst bei JPMorgan. Er hält die Konditionen des Deals zwar nicht für günstig, die Transaktion als Ganzes bewertet er aber positiv. Mit der Übernahme von Eueler Hermes habe die Allianz Zugriff auf den hohen Cashflow der Franzosen. Zudem baue der Konzern mit der Übernahme seine Position im Kreditversicherungsgeschäft aus. Huttner belässt die Aktie auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 228,00 Euro.

Teuer, aber sinnvoll

Auch wenn der Deal teuer sein mag: Aufgrund der guten Stimmung am Aktienmarkt sollte klar sein, dass es auch im Versicherungsbereich keine Übernahme-Schnäppchen mehr gibt. Das hat auch Bäte in der Vergangenheit mehrfach betont. Leisten kann sich die Allianz den Kauf allemal. Mit einer Solvenzquote von 227 Prozent ist die Kasse des Unternehmens prall gefüllt. Der zuletzt angekündigte Aktienrückkauf im kommenden Jahr und die Dividende sind dadurch nicht in Gefahr.

DER AKTIONÄR rät weiter zum Kauf der Aktie und hat ein Kursziel von 240,00 Euro ausgegeben. Der Stopp sollte bei 170,00 Euro platziert werden.

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