Die Allianz-Aktie profitiert zum Wochenschluss von einem positiven Analystenkommentar. Die Privatbank Berenberg hat das Kursziel deutlich angehoben. Sie sieht nun ein Aufwärtspotenzial von 24 Prozent. Konzernchef Oliver Bäte sorgt derweil mit gesellschaftspolitischen Aussagen für Aufsehen.
Die Privatbank Berenberg hat das Kursziel für die Allianz von 309 auf 376 Euro erhöht und die Bewertung mit „Buy“ bestätigt. Analyst Michael Huttner erwartet, dass der Versicherer im Dezember einen überzeugenden Dreijahresplan mit ambitionierten Wachstumszielen präsentieren wird. Huttner rechnet zudem damit, dass die Allianz diese Ziele jedes Jahr übertreffen wird, wie er in einer am Freitag veröffentlichten Studie erklärte.
Allianz-Chef Oliver Bäte sorgt derweil mit gesellschaftspolitischen Aussagen für Aufsehen. Beim 18. Bayerischen Finanzgipfel kritisierte er die Arbeitsleistung in Deutschland und forderte die Deutschen dazu auf, wieder mehr zu arbeiten. Menschen zu begeistern, mehr zu arbeiten, könne dabei helfen, Deutschland wirtschaftlich zu stärken.
„Um unseren Wohlstand zu sichern, müssen wir uns in diesen Tagen also offen die Frage stellen, ob wir als Gesellschaft in Summe so viel und so produktiv arbeiten möchten, wie es in anderen Ländern heute üblich ist“, sagte Bäte.
Der Allianz-Chef verwies unter anderem auf Schweden und die Schweiz, wo eine durchschnittliche Vollzeitkraft pro Jahr 300 Stunden mehr arbeitet als in Deutschland. Ähnliche Aussagen hatte bereits Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing im September auf einer Konferenz des Handelsblatts gemacht.
Die Aussagen Bätes lassen die Allianz-Aktie unbeeindruckt. Für Anleger spielen sie ohnehin keine große Rolle, solange der Versicherer weiterhin genügend Fachkräfte findet, um seinen profitablen Wachstumskurs fortzusetzen. DER AKTIONÄR teilt den Optimismus der Privatbank Berenberg. Die Aktie ist ein Kauf und hat aus fundamentaler Sicht noch Potenzial bis 360 Euro.
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Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Allianz.