In den vergangenen Tagen gab es Entspannung nach dem E-Learning-Schock; die Kurse von China-Aktien mit Tech- und Internet-Bezug erholten sich etwas. Am letzten Handelstag der Woche dominieren wieder negative Vorzeichen. Dazu beigetragen haben dürfte die Nachricht über eine neue Warnung der chinesischen Führung an 25 führende Tech-Konzerne des Landes.
Chinas Führung hat unter anderem Vertreter von Alibaba, Ant Group, Tencent, Meituan und Xiaomi vorgeladen, um bei den Unternehmen strengere Vorgaben zu Datensicherheit und Verbraucherrechten durchzusetzen. Die Konzerne wurden dazu aufgerufen, interne Überprüfungen durchzuführen und die Probleme innerhalb der kommenden Monate zu beheben.
Zudem wurde über die strengere Überwachung von Börsengängen chinesischer Unternehmen im Ausland informiert. Fahrdienstanbietern wurde vorgeworfen, sich teils wettbewerbswidrig zu verhalten.
Die Kurse von China-Giganten wie Alibaba, Tencent und Xiaomi notieren zum Ende der Handelswoche im Minus.
Wirklich neu sind die Entwicklungen nicht. Über die strengere Regulierung in den genannten Bereichen wurde bereits mehrfach berichtet. Positiv gesehen: Mit der jüngsten Frist für die Unternehmen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass das Regulierungsthema bis Ende des Jahres größtenteils durch sein könnte. Vorerst dürfte die Lage aber volatil bleiben. Mit Eröffnung der US-Börsen holen China-Aktien heute zumindest einen Teil ihres Kursverlusts zunächst auf. Mehr zum Thema lesen Sie ausführlich in der neuen AKTIONÄR-Ausgabe, die ab heute auch im Zeitschriftenhandel erhältlich ist.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Alibaba.