Die Aktien von Alibaba schossen bei ihrem Trading-Debüt in Hongkong satte 6,7 Prozent nach oben – trotz aller Widrigkeiten. Das Zweitlisting ist damit ein doppelter Erfolg.
Es war das größte Listing in der asiatischen Finanzmetropole seit 2010 – und ein doppelter Erfolg. Zum einen für die Hongkonger Stock Exchange (HKEX), die an ihren US-Konkurrenten NASDAQ einige der attraktivsten Börsenneulinge verlor und nun hoffen kann, weitere China-Unicorns für sich zu gewinnen. Zum anderen natürlich für Alibaba, deren Aktien von einem Emissionspreis von 176 Hongkong-Dollar in der Spitze bis auf 189,50 Hongkong-Dollar stiegen.
Das Listing in Hongkong war ein langjähriger Traum des Gründers Jack Ma. Doch auch auf finanzieller Seite ergeben sich einige Vorteile. So spült das Zweitlisting mehr als elf Milliarden Dollar in die Kassen, die das Unternehmen in die Erhöhung der Nutzerbindung, die Verbesserung der operativen Effizienz und künftige Innovationen investieren will. Alibabas Cash-Reserven erhöhen sich damit auf 43 Milliarden Dollar – reichlich Munition um gegen andere aufstrebende Tech-Konzerne zu bestehen. Darüber hinaus ist das Zweitlisting ein Schritt, der auch der chinesischen Regierung gefallen dürfte.
Alibaba rückt näher an chinesische Investoren und feiert einen starken Börsengang in Hongkong. Das frische Kapital muss nun eingesetzt werden, um gegen die Konkurrenten Tencent, Baidu, JD.com und Meituan Dianping zu bestehen. Noch kann sich Alibaba trotz des gedämpften Wirtschaftswachstums in China hervorragend behaupten. DER AKTIONÄR erwartet, dass dies auch in Zukunft gelingt. Dabeibleiben und Gewinne laufen lassen.