Der erfolgreiche Börsengang in der asiatischen Finanzmetropole hat dazu beigetragen, dass der Kurs der Alibaba-Anteile gestiegen ist. Trader fanden sogar einen Weg, sichere Gewinne durch Arbitrage-Geschäfte mit den Hongkong-Aktien und den New Yorker Anteilen einzustreichen. Doch der Vorteil war wohl nur von kurzer Dauer.
Getauscht wurden US-Anteile in Hongkong-Aktien. Letztere wurden laut South China Morning Post zeitweise umgerechnet 7,68 US-Dollar teurer gehandelt als die ADRs.
Der Unterschied kam vermutlich durch die höhere Nachfrage in Hongkong zustande, die wiederum durch die Nähe zum chinesischen Festland aufgekommen sein könnte. Der Effekt dürfte vorübergehender Natur sein. Am Freitag betrug die Differenz zu Handelsschluss noch 1,80 Dollar.
Die US-Hinterlegungsscheine können gegen die Hongkong-Aktien im Verhältnis eins zu acht getauscht werden – und umgekehrt.
Goldman Sachs zufolge könnte die Marktkapitalisierung Alibabas um fünf Milliarden Dollar zusätzlich steigen, wenn die Hongkong-Anteile auch auf dem Festland in Shanghai oder Shenzhen handelbar werden sollten. Goldman schätzt, dass künftig acht bis zehn Prozent des Handels von Alibaba-Anteilen in Hongkong-Aktien erfolgen könnte.
Für Privatanleger drängt sich ein Tausch nicht auf. Wer seine US-Anteile trotzdem in Hongkong-Aktien wechseln möchte, sollte die Modalitäten beachten – zum Beispiel eventuell anfallende Gebühren beim Broker, Umtauschkurse und steuerliche Aspekte. Alibaba-Anleger haben auch so vom Börsengang profitiert: Der Kurs der US-Anteile hat in den vergangenen Wochen deutlich zugelegt. Alibaba bleibt eine Kaufempfehlung.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Alibaba.