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24.09.2021 Benedikt Kaufmann

Alibaba: Regierung zwingt zum Verkauf!

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Alibaba

Der Regulierungsdruck in China hat noch kein Ventil gefunden – außer fallende Kurse. Laut einem Bericht des Wall Street Journal muss Alibaba jetzt reagieren und plant, eine erst kürzlich zugekaufte Beteiligung wieder zu veräußern.

Der chinesischen Regierung ist es ein Dorn im Auge, dass die heimischen Tech-Konzerne immer stärker in die Medienlandschaft vordringen. Die Regierung hat daher bereits im März Alibaba dazu angehalten einen Teil ihrer Medienbeteiligungen zu verkaufen.

Laut dem Wall Street Journal plant Alibaba nun, dem Wunsch der Regierung nachzukommen – und zu verkaufen. Auf dem Prüfstand steht eine Minderheitsbeteiligung in Höhe von fünf Prozent an Mango Excellent Media, einer Tochter der staatlichen Mediengesellschaft Hunan TV. Bei Mango handelt es sich um einen Video-Streaming-Dienst und die größte Medienbeteiligung Alibabas.

Erst vor einem Jahr wurden die Anteile an Mango für 959 Millionen Dollar gekauft. Der aktuelle Wert des börsennotierten Anteils beträgt rund 600 Millionen Dollar – es wäre ein schlechtes Geschäft für Alibaba.

Dass Alibaba sich als einen passiven Investor in der chinesischen Medienlandschaft sieht, ändert nichts an den Ansichten der Kommunistischen Partei Chinas. Noch bevor es zu Konflikten oder gar offenen Machtkämpfen kommt, wollen die Parteikader klarstellen, wer in China das gesellschaftliche Leben kontrolliert – egal ob hier persönliche Daten, Mediennutzung oder Medieninhalte betroffen sind.

Die Verluste einer Veräußerung von Mango sind dabei lästig, aber nicht das wirkliche Problem. Doch indem die chinesische Regierung Tech-Konzernen wie Alibaba klare Schranken aufzeigt, werden sie von potenziellen neuen Wachstumsquellen abgeschnitten. Ein Problem, da sich die Alibaba und Co außerhalb der chinesischen Landesgrenzen schwertun, mit ihren Kerngeschäften Fuß zu fassen. Allenfalls über Investitionen und Zukäufe im Ausland wurde in der Vergangenheit die internationale Expansion vorangetrieben. Doch hier schlummert das nächste Problem: Denn es ist kein Geheimnis, dass der Regierung auch die Milliardeninvestitionen chinesischer Firmen im Ausland missfallen.

Ein Minenfeld für Anleger, die aufgrund der wirtschaftlichen Stärke Chinas sowie den wahrscheinlichen geopolitischen Entwicklungen der nächsten Jahrzehnte eigentlich nicht auf ein China-Exposure verzichten sollten. Käufe empfiehlt DER AKTIONÄR im aktuellen Marktumfeld jedoch nicht. Zuerst sollte auf eine Beruhigung sowie die noch ausbleibende Antwort der USA auf die aktuellen wirtschaftsstrategischen Züge Chinas abgewartet werden.

Alibaba (WKN: A117ME)

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