Zumindest die Kurse von Pinduoduo, Netease und JD.com gehören heute zu den Gewinnern an der Nasdaq. Eines der Hauptrisiken bleibt aber vorerst bestehen. Seit Monaten verhandeln die USA und China über einen Verbleib chinesischer Unternehmen an den US-Börsen. Kurzzeitig kam diesbezüglich Hoffnung auf.
Die Financial Times hatte berichtete, China wolle einigen heimischen Unternehmen helfen, die regulatorischen Vorgaben aus den USA einzuhalten. Ein dreistufiges System solle demnach die Unternehmen danach einteilen, wie sensibel ihre Daten aus Sicht der chinesischen Führung sind.
Chinas Börsenaufsicht hat gegenüber CNBC den Bericht zurückgewiesen. Ein Plan dieser Art sei nicht in Erwägung gezogen worden. Die Unternehmen sollten Regeln zu Datensicherheit und Börsennotierungen grundsätzlich einhalten – ob in China oder an ausländischen Börsen.
Die Verhandlungen gehen also weiter. Offizielle Entwarnung gibt es nicht. Einige China-Aktien wirken attraktiv, Anleger sollten sich aber der speziellen Risiken bewusst sein. Sollte es nicht zu einer Einigung kommen, ist mit Kursturbulenzen zu rechnen – auch bei Aktien, die parallel in Hongkong gehandelt werden.
Der Handel mit Anteilen chinesischer Unternehmen ist mit erheblichen politischen und rechtlichen Unsicherheiten verbunden. Für Anleger besteht ein erhöhtes Totalverlustrisiko.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Alibaba, Baidu, JD.com.