Von New Retail zu New Manufacturing: Viele kennen Alibaba nur als E-Commerce-Player und Tech-Konzern, der nebenbei das Supermarkt-Geschäft in die digitale Zukunft bringt. Doch künftig könnte Alibaba auch die Entwicklung des klassischen, produzierenden Gewerbes entscheidend mitgestalten. Erste Eindrücke sind vielversprechend.
Zwei Jahre hat Alibaba im Verborgenen am Stadtrand von Hangzhou für Händler auf seinen Plattformen Taobao und Tmall Kleidungsartikel produziert. Diesen Monat hat der Konzern erstmals einen Einblick in seine smarte Fabrik gewährt. Xunxi Digital Factory könnte ein Prototyp für Produktionsanalagen der Zukunft werden.
Mit Datenanalyse und digitaler Technik will es Alibaba Herstellern ermöglichen, ihre Produktionsprozesse noch mehr an Kundenbedürfnissen auszurichten. Schneller und umweltfreundlicher soll alles werden – und natürlich die Profitabilität steigen. 75 Prozent Zeitersparnis soll die Fabrik ermöglichen.
Zum Programm gehören beispielsweise Schneide- und Näh-Maschinen, die per Smartphone ferngesteuert werden. Der Wasserverbrauch wird per KI optimiert. Künftig dürfte Alibaba sein Konzept auch auf weitere Branchen ausdehnen.
Alibaba will für seine Fabriken der Zukunft kleine und mittlere Unternehmen als Kunden gewinnen. Wie erfolgreich so ein neuer Geschäftszweig werden kann, hat das Unternehmen bereits gezeigt. Das New-Retail-Geschäft hat zuletzt ein Fünftel zum Gesamtumsatz beigetragen. Alibaba wächst, ist profitabel und aufgrund seiner breiten, zukunftsorientierten Aufstellung ein Basisinvestment in China.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Alibaba.