Die Regulierungswut der chinesischen Behörden hat zum Wochenauftakt Aktien chinesischer Technologie-Unternehmen und aufstrebender E-Autobauer erneut unter Druck gesetzt. Die Kursverluste reichen dabei von unter ein Prozent bis in den zweistelligen Prozentbereich und könnten das Investorenvertrauen nachhaltig schädigen.
Während die Aktien der E-Autobauer Nio (-1,9 Prozent) und Xpeng (0,6 Prozent) sowie des Fahrdienstvermittlers Didi Global (-0,3 Prozent) relativ glimpflich davonkamen, wurden chinesische Technologie-Aktien regelrecht abverkauft.
Alibaba-Aktien büßten rund 7,2 Prozent auf 191,76 Dollar ein und fielen damit deutlich unter die psychologisch wichtige 200-Dollar-Marke. Bei Meituan stand zuletzt ein Minus von fast 14 Prozent auf 58,92 Dollar zu Buche. Der Essenslieferdienst litt unter einer massiven Verschärfung der Regulierung des Marktes für Essenslieferungen durch Chinas Regierung.
Auch die Papiere von Netease gaben um fast 14 Prozent auf 89,40 Dollar nach, das Unternehmen leidet ebenfalls unter den Regulierungsplänen der chinesischen Behörden im Edtech-Bereich. Mit knapp minus zehn Prozent ging es zudem für die Tencent-Aktie zweitstellig bergab auf 60,18 Dollar.
Es bleibt dabei: Kurzfristig ist mit China-Aktien mit Tech- und Internetbezug kaum etwas zu holen. Die Aktien der Giganten Alibaba und Tencent stecken tiefer denn je in der Korrektur. Mit dem beispiellosen Durchgreifen im E-Learning-Sektor dürfte die chinesische Führung viel Vertrauen bei Investoren verspielt haben, auch ein Übergriff auf andere Branche kann nicht ausgeschlossen werden. DER AKTIONÄR greift das Thema in seiner kommenden Ausgabe ausführlicher auf.