Im April hatte noch die Nachricht, dass ein Großaktionär seine Anteile verkauft, den Kurs der Alibaba-Aktie belastet. Im Rahmen seiner ohnehin starken Quartalszahlen verkündete der chinesische E-Commerce-Riese nun zwei neue Nachrichten von der Börsenfront – beide bieten Anlegern zusätzlichen Grund zur Freude.
Zum einen startet Alibaba ein neues Aktienrückkaufprogramm. In den nächsten zwei Jahren will das Unternehmen eigene Anteile im Wert von insgesamt sechs Milliarden Dollar einziehen.
Alibaba hatte bereits in der Vergangenheit Aktien zurückgekauft. Durch die Verknappung steigt der Gewinn pro Aktie – und in der Regel auch der Kurs. Für Aktionäre eine Alternative zu Dividenden, um am Erfolg des Unternehmens zu partizipieren.
Außerdem verkündete Alibabas Finanzchefin Maggie Wu, dass der ehemalige Großaktionär Altaba sich inzwischen von seiner Alibaba-Beteiligung fast komplett getrennt hat. „Bislang haben sie schon 261 Millionen Anteile verkauft, es sind nur noch 22 Millionen übrig“, sagte Wu im Gespräch mit Analysten nach den Quartalszahlen.
Im April hatte Altabas Verkaufsankündigung den Kurs belastet. Die börsennotierte Investment-Firma bestand zuletzt praktisch nur noch aus der Alibaba-Position und wird nach Abschluss der Verkäufe voraussichtlich im vierten Quartal ihre Geschäfte einstellen.
Für Anleger sind beide Nachrichten positiv: Altabas Verkäufe sind größtenteils abgeschlossen, können also künftig nicht mehr den Kurs belasten. Zugleich wirken die Milliarden-Rückkäufe durch Alibaba künftig kursstützend. Die Aktie bleibt ein Kauf.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Alibaba.