Der Aluminiumhersteller Alcoa hat am Mittwoch nach Börsenschluss traditionell mit seinen Quartalszahlen die Berichtssaison in den USA eröffnet. Dank erhöhter Nachfrage der Auto- und Flugzeugindustrie machte Alcoa bessere Geschäfte. Im ersten Quartal nahm der Umsatz um sieben Prozent zum Vorjahr auf 5,8 Milliarden Dollar (5,4 Milliarden Euro) zu, wie Alcoa mitteilte. Grund seien gestiegene Bestellungen von Flugzeugherstellern und auch Autobauern, bei denen Aluminium inzwischen ebenfalls verstärkt zum Einsatz kommt. Anleger hatten sich noch etwas höhere Erlöse erhofft - die Aktie fiel nachbörslich um 0,4 Prozent.
Unter dem Strich verdiente das vom ehemaligen Siemens -Chef Klaus Kleinfeld geführte Unternehmen in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres 195 Millionen Dollar und damit etwas mehr als am Markt erwartet wurde. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatten Kosten für Werksschließungen noch ein Minus von 178 Millionen Dollar verursacht. Alcoa befindet sich noch immer in einem Firmenumbau, der die Bilanz belastet. Kleinfeld sieht den Wandel aber voll auf Kurs.
Die nächsten wichtigen Termine
Alcoa ist traditionell der erste US-Großkonzern, der seine Bilanz vorlegt. Weil Aluminium in so vielen Branchen eingesetzt wird, gilt der Konzern als eine Art Konjunkturbarometer. Ein klarer Richtungsgeber für die Börsen waren die jüngsten Quartalszahlen zwar nicht, der Kurs stimmt aber. In der nächsten Woche veröffentlichen die großen US-Banken wie JPMorgan , Goldman Sachs und Citigroup sowie die Internet- und Computerriesen Google und Intel und der US-Industriegigant General Electric ihre Zahlen. In Deutschland beginnt die Bilanzsaison etwas später.
Trotz des jüngsten Rücksetzers bei der Aktie liegen die Anleger, die der Kaufempfehlung des AKTIONÄR im Januar 2014 gefolgt sind, noch immer gut 50 Prozent im Plus. Investoren sollten die Gewinne laufen lassen, diese aber mit einem Stopp bei 10,10 Euro nach unten absichern.
(Mit Material von dpa-AFX)