Albemarle-Aktionäre müssen zurzeit starke Nerven haben. Wurde am Montag die Botschaft von der geplatzten Übernahme mit dem australischen Bergbaukonzern Liontown Resources von der Börse gefeiert, verliert die Aktie am Mittwoch in den USA knapp zehn Prozent, das ist passiert.
Schuld daran ist die amerikanische Großbank Bank of America. Diese hatte die Aktie unter die Lupe genommen und das Analystenurteil von zuvor „Halten“ auf „Verkaufen“gesenkt. Dabei wurde das Kursziel massiv von 212 US-Dollar auf 161 US-Dollar reduziert.
Das sind die Argumente
Die Großbank rechnet damit, dass der Lithiummarkt in den nächsten zwei Jahren überversorgt sein wird und dass der Lithiumpreis bis 2025 um 20 bis 50 Prozent zurückgehen wird. Dies veranlasste die Analysten gleichzeitig, den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) bei Albemarle für das Folgejahr auf nunmehr 1,82 Milliarden Dollar zu halbieren.
Gesamte Sektor leidet
Die Analyse hat dafür gesorgt, dass weitere Aktien aus diesem Sektor ebenfalls mit nach unten gezogen wurden. So verlieren Livent und Standard Lithium zum Handelsschluss in den USA etwas mehr als sieben Prozent. Die massive Kappung der Gewinnziele bei Albemarle als auch die Korrektur beim Lithiumpreis seitens Bank of America dürften sich als sehr übertrieben erweisen. So sieht Statista die globale Nachfrage nach Lithium bis zum Jahr 2050 um über 2000 Prozent ansteigen.
Rat an Anleger
Für einen Neueinstieg bei Albemarle ist es noch zu früh, Anleger sollten zunächst eine Bodenbildung abwarten. Mit einem KGV von 6 und einer Dividendenhistorie von 30 Jahren ist Aktie langfristig aussichtsreich.
Albemarle ist Mitglied im DER AKTIONÄR Best of Lithium Index und hat dort die zweithöchste Gewichtung hinter dem chilenischen Lithiumkonzern Sociedad Química y Minera de Chile (SQM). Mit dem Indexzertifikat WKN DA0AAS können Anleger nahezu eins zu eins an der Entwicklung von zehn Lithium-Konzernen teilhaben.
Mehr Infos zum Index gibt es hier.
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