SNP Schneider-Neureither & Partner hat in der vergangenen Woche mit einem überraschend schwachen vierten Quartal 2020 die Anleger verschreckt. Nach dem Rücksetzer arbeitet die Aktie aber schon wieder an ihrer Stabilisierung. Unterstützung gibt es durch neue Aufträge, Analystenstimmen und Käufe von institutionellen Investoren.
Sie interessieren sich für die Welt der heimischen Nebenwerte? Mit den kostenlosen Real-Depot News können Sie sich unverbindlich ein Bild von den vielseitigen Anlagemöglichkeiten im Small-Cap-Bereich machen. AKTIONÄR-Redakteur Michael Schröder schreibt Ihnen seine Einschätzung zu interessanten Investmentideen und aussichtsreichen Nebenwerten.
Felix Ellmann von Warburg Research ist zwar auch enttäuscht, dass SNP die Prognose für 2020 verfehlt hat. Der Analyst richtet den Blick aber noch vorne und verweist zum einen darauf, dass die wesentlichen positiven Effekte der Partnerstrategie erst im Jahr 2021 voll zum Tragen kommen sollten. Zum anderen verweist er darauf, dass Aufträge lediglich in das Jahr 2021 verschoben worden seien. Das Kursziel unter seiner Kaufempfehlung lautet daher weiter 73 Euro.
SNP unterstützt E.on bei der Durchführung der SAP S/4HANA-Transformation. Der DAX-Konzern hat sich für die SNP-Datentransformationsplattform CrystalBridge® mit ihren hochautomatisierten Lösungen für sämtliche IT- und Geschäftstransformationen sowie Cloud-Migrationen entschieden. Das Vertragsvolumen bewegt sich im unteren zweistelligen Millionenbereich und umfasst Lizenzen sowie dazugehörige Beratungsdienstleistungen.
„Mit diesem Leuchtturmprojekt werden wir abermals die Vorteile aufzeigen, die Unternehmen durch den Einsatz unserer Software bei der Durchführung komplexer Geschäftstransformationen und Datenmigrationen gewinnen“, so SNP-Vorstand Michael Eberhardt. „Den Zuschlag zu bekommen bestätigt uns und unsere Arbeit und stärkt unsere Marktposition.“
Ebenfalls positiv: Die Kapitalmarktprofis von Luxempart haben den Kursrutsch vom Freitag bei der Aktie des Anbieters von Softwarelösungen für digitale Transformationsprozesse und automatisierte Datenmigrationen im SAP-Umfeld direkt genutzt, um ihre Beteiligung von 3,05 auf über fünf Prozent zu erhöhen.
Kurzfristig überwiegt bei SNP zwar die Enttäuschung. Doch die Chancen auf eine operative Trendwende im laufenden Jahr sind weiter gegeben. Der Vorstand muss liefern, also weiter alles dran setzen, die Investoren mit guten Nachrichten in Form von Aufträgen und Partnerschaften von den Vorzügen der Gesellschaft zu überzeugen. Investierte Anleger bleiben daher vorerst dabei.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.