Mit vorläufigen Zahlen hat MBB den Optimismus der Anleger untermauert. Demnach hat die Gesellschaft ihre Ziele bei Umsatz und Profitabilität im abgelaufenen Jahr deutlich übertroffen. Vor allem die vor dem IPO stehende Tochter Vorwerk hat sich stark entwickelt. Die Aktie setzt ihre Aufwärtsbewegung fort.
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MBB steigerte nach ersten Einschätzungen im Geschäftsjahr 2020 den Umsatz um etwa 16 Prozent auf mehr als 685 Millionen Euro. Das bereinigte EBITDA lag ersten Auswertungen zu Folge bei über 83 Millionen Euro, was einer bereinigten EBITDA-Marge von etwa zwölf Prozent und einem Anstieg von rund 23 Prozent gegenüber Vorjahr entspricht. Bereinigt wurden dabei einmalige Anpassungsaufwendungen bei Aumann.
MBB hat damit die ursprüngliche Prognose von mehr als 660 Millionen Euro Umsatz und acht bis zehn Prozent EBITDA-Marge trotz Covid-19-Pandemie deutlich übertroffen. Die Nettoliquidität der MBB Gruppe lag zum Ende des Geschäftsjahres 2020 bei mehr als 250 Millionen Euro, wovon 182 Millionen Euro auf die Holding MBB SE entfielen.
Getragen wurde das Wachstum insbesondere durch die starke Entwicklung von Vorwerk. Als führender Anbieter im Bereich der Energieinfrastruktur für den Gas-, Strom- und Wasserstoffmarkt profitiert das Unternehmen von hohen Investitionen im Zuge der Energiewende.
Nach ersten Einschätzungen erreichte der Umsatz der Tochter (Anteil: 60 Prozent) im Geschäftsjahr 2020 rund 291 Millionen Euro. Das bereinigte EBITDA konnte auf über 58 Millionen Euro gesteigert werden, während das bereinigte EBIT auf rund 47 Millionen Euro stieg. Die bereinigte EBIT-Marge lag somit bei über 16 Prozent. Damit Vorwerk die Schätzungen der Analysten klar übertroffen.
Ebenfalls interessant: Vorwerk ist mit einem Rekord-Auftragsbestand von über 306 Millionen Euro zum 31. Dezember 2020 in das neue Jahr gestartet, wovon bereits etwa sieben Prozent auf Anwendungen im Bereich Wasserstoff entfallen.
Um das starke Wachstum noch weiter zu beschleunigen, braucht es Geld. Was liegt da näher, als Vorwerk an die Börse zu bringen? "Der Prozess läuft, alles natürlich virtuell, aber das klappt ganz gut", so MBB-Vorstand Christof Nesemeier gegenüber dem AKTIONÄR. MBB betritt dabei kein Neuland. Mit Aumann (Anteil: 40 Prozent) und Delignit (76 Prozent) haben Nesemeier und Co bereits zwei Töchter erfolgreich an die Börse geführt. "Dass wir ein IPO erfolgreich durchführen können, haben wir bereits bewiesen", so Nesemeier. Das Umfeld passt, so dass das IPO sicher vor Ostern über die Bühne gehen dürfte.
DER AKTIONÄR hat mehrfach die starken Aussichten der MBB und der Tochter Vorwerk hervorgehoben. Die Aktie klettert heute auf einen weiteren Höchststand und liegt damit im noch jungen Jahr bereits wieder 35 Prozent vorn. Im Corona-Krisenjahr 2020 hatten sie bereits um mehr als die Hälfte zugelegt. Investierte Anleger lassen die Gewinne weiter laufen und warten in Ruhe auf erste Details zum Börsengang.