Bei Dr. Hönle brummt das Geschäft. Der Zulieferer für viele High-Tech-Branchen hat seine Prognosen erneut angehoben. Auch wenn der Slogan abgedroschen klingt: Dr. Hönle hat das Rezept für steigende Gewinne – und Kurse!
Nach dem Rekordjahr 2016/17 hat die Dr. Hönle AG Umsatz und Gewinn in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres spürbar gesteigert. Der Vorstand geht auch im vierten Quartal von einer deutlich positiven Geschäftsentwicklung aus und hat daher die Gewinnprognose erneut angehoben. Statt eines EBIT am oberen Rand von 26 bis 30 Millionen Euro wird nun ein Betriebsergebnis von 30,5 bis 31,5 Millionen Euro erwartet. Zum Vergleich: Im Geschäftsjahr 2016/17 hatte die Gesellschaft noch ein Betriebsergebnis von 15,2 Millionen Euro erzielt. Der Umsatz soll weiterhin auf 120 bis 130 Millionen Euro (Vorjahr: 101,9 Millionen Euro) steigen.
Was macht die Gesellschaft so stark? Ausschlaggebend für die starke Geschäftsentwicklung war insbesondere das Segment „Klebstoffe“. Die Gesellschaft wird dabei von vielen Marktteilnehmern aufgrund ihrer Historie noch als Systemlieferant von UV-Technologien wahrgenommen. Ein Fehler, denn der hochmargige Klebstoffbereich zeichnete im abgelaufenen Jahr für 60 Prozent des operativen Ergebnisses verantwortlich, bei einem Umsatzanteil von rund 30 Prozent. Analysten erwarten, dass das Klebstoffsegment im Jahr 2020 schon für 40 Prozent der Erlöse und dann sogar für 70 Prozent des EBIT verantwortlich ist.
Großen Anteil dürfte daran auch das sogenannte 3D Sensing haben. Denn Apple setzt offenbar künftig vermehrt auf das Thema Gesichtserkennung und andere Anwendungen aus dem Bereich Augmented Reality und rüstet seine kommenden iPhone-Modelle angeblich mit entsprechenden 3D-Sensoren aus. Hier dürfte Dr. Hönle wie schon bei anderen iPhone-Generationen mit an Bord sein. Weitere Smartphone-Modelle und Anbieter dürften folgen.
Das Potenzial ist enorm, denn die Klebstoffe der Bayern dürften in Zukunft auch in anderen High-Tech-Innovationen zum Einsatz kommen. Ebenfalls positiv: Auch die anderen Geschäftsbereiche leisten einen positiven Beitrag zum Ergebniswachstum leisten.
Im Oktober ist die Aktie im schwachen Marktumfeld mit unter die Räder gekommen. DER AKTIONÄR hat den Rücksetzer im Real-Depot zum Aufbau einer neuen Position genutzt. Mittlerweile hat sich der Kurs wieder von den Tiefstständen lösen können. Die nächsten Ziele der Gegenbewegung lauten 80 und 88 Euro – ehe dann der Sprung auf ein neues Rekordhoch weiteres Kurspotenzial eröffnen könnte.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.