Bechtle befindet sich im Aufwind – sowohl bei der operativen Entwicklung als auch im Kursverlauf. Die Übernahme der französischen Inmac WStore hat sich für den IT-Dienstleister im ersten Quartal einmal mehr als Wachstumstreiber erwiesen. Erstmals in seiner Unternehmensgeschichte knackte das IT-Systemhaus zum Jahresauftakt die Umsatzmilliarde. Die Investoren greifen beherzt zu und treiben die Aktie auf ein neues Allzeithoch.
„Die Entwicklung im ersten Quartal war wirklich beeindruckend", so ein sichtlich zufriedener Bechtle-Vorstandschef Thomas Olemotz. Der Umsatz stieg in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent auf 1,24 Milliarden Euro. Aber auch ohne Übernahme wären die Schwaben kräftig gewachsen – der Konzern bezifferte das organische Wachstum auf 15 Prozent. Das Vorsteuerergebnis legte um 27 Prozent auf 45 Millionen Euro zu. Unterm Strich stand ein Gewinn von knapp 31,7 Millionen Euro (Vorjahr: 24,8 Millionen Euro).
Als Deutschlands größtes konzernunabhängiges IT-Systemhaus und führender IT-E-Commerce-Anbieter in Europa verfügen die Schwaben dank ihrer über 30-jährigen Erfahrung über ein großes Netzwerk an Experten und Partnerschaften mit allen namhaften Herstellern. Als Dienstleister für zukunftsfähige IT-Architekturen setzt Bechtle auf die klassische IT-Infrastruktur, aber auch auf Megatrends wie Digitalisierung, Cloud, Mobility, Security und IT als Service. Bechtle ist dabei für Kunden aller Branchen offen und hat keine Spezialisierungen ausgearbeitet.
Der Vorstand blickt voller Zuversicht auf den weiteren Jahresverlauf. Der Ausblick wurde bestätigt. Der IT-Dienstleister will bei Umsatz und Ergebnis weiter kräftig zulegen. „Trotz der nach wie vor angespannten gesamtwirtschaftlichen Lage sehen wir das erste Quartal als gute Grundlage“, so Olemotz.
Die Aussichten sind gut: Die Digitalisierung wird dank Trendthemen wie Blockchain oder Internet der Dinge voranschreiten. Davon sollte auch Bechtle profitieren. Eine von Bechtles Stärken war es bisher immer, die Trends zu erkennen und das Angebot zum richtigen Zeitpunkt entsprechend auszuweiten. Daran sollte sich auch in Zukunft wenig ändern.
Bechtle gehört ganz klar zu den Gewinnern der Branchenkonsolidierung und dürfte in Zukunft weitere Marktanteile gewinnen. Gelingt es dem Bechtle-Vorstand dabei, die Effizienz des Konzerns zu verbessern, könnte die Aktie ihre mehrmonatige Kursrallye fortsetzen – und nachhaltig in dreistellige Kursregionen vorstoßen.