Die Aktie des australischen Radiopharma-Spezialisten Telix Pharmaceuticals ist nach einer eintägigen Aussetzung wieder handelbar. Der Grund für die Unterbrechung: Das Biotech-Unternehmen gab bekannt, das geplante Listing an der US-Technologie-Börse Nasdaq abzusagen. Anleger lässt der überraschende Rückzug kalt, der Wert notiert sogar im Plus.
Da die angestrebte Notierung an der Nasdaq nicht auf der Notwendigkeit einer Kapitalerhöhung beruhte, haben die Entscheidungsträger von Telix Pharma beschlossen, die geplante Transaktion nicht zu den den derzeitigen Marktbedingungen voranzutreiben. Demnach waren die Australiern nicht der Ansicht, dass die vorgeschlagenen Abschläge zum Bezug neuer Aktien gegenüber den bestehenden Aktionären in Einklang stünde, so Telix Pharma in einer Pressemitteilung.
Die Leistung und die Aussichten des Unternehmens seien demnach weiterhin gut. Als profitables, Cash generierendes Unternehmen verfüge Telix Pharma nach wie vor über ausreichende Ertrags- und Bilanzkapazitäten, um seine wichtigsten Unternehmensziele zu erreichen.
"Auch wenn dies nicht unser Wunschergebnis ist, müssen die strategischen Ziele von Telix mit unserer Verpflichtung gegenüber den bestehenden Aktionären übereinstimmen. Ich möchte mich bei meinem Team für den persönlichen Einsatz und die unglaublich vielen Stunden, die es in diesen IPO-Prozess investiert hat", zeigt sich Firmenlenker Christian Behrenbruch enttäuscht.
Eine Enttäuschung an der Börse bleibt indes aus: Die Aktie von Telix Pharma notiert an der Heimatbörse in Sydney sogar rund ein Prozent im Plus.
Dass Telix Pharma das geplante US-Listing abgeblasen hat, ist sicherlich schade, aber kein Beinbruch. Das Unternehmen schreibt bereits schwarze Zahlen und verfügt über eine enorm breite Entwicklungspipeline, die die Gesellschaft auch ohne Nasdaq-Listing weiter voranbringen wird. Die Kursreaktion spricht Bände. Außerdem könnte Telix Pharma jederzeit einen weiteren Anlauf wagen. Die Aktie bleibt an schwachen Tagen ein spekulativ ausgerichteter Kauf.