Im Biotechnologie-Sektor kochen angesichts teils extrem günstiger Bewertungen immer wieder Übernahmegerüchte hoch. Am Dienstag bringt die Nachrichtenagentur Bloomberg den AKTIONÄR-Tipp Mirati Therapeutics ins Spiel. Die Marktteilnehmer reagieren prompt mit einem Kurssprung von zeitweise gut 20 Prozent.
Mirati ziehe nach Angaben von Personen, die mit der Angelegenheit vertraut sind, im Vorfeld von Updates seiner Medikamentenpipeline das Interesse großer Pharma-Unternehmen an einer Übernahme auf sich, so Bloomberg. Die in San Diego beheimatete Gesellschaft erwäge seit einiger Zeit strategische Optionen, darunter auch einen Verkauf, heißt es weiter.
Ein Abschluss stehe allerdings laut dem Bloomberg-Artikel nicht unmittelbar bevor. Das Unternehmen habe bereits in den vergangenen Jahren Übernahmeinteresse geweckt, ohne dass es zu einem Abschluss gekommen wäre.
Auch DER AKTIONÄR zählt Mirati Therapeutics zum erweiterten Kreis seiner Übernahmefavoriten im Biotech-Sektor. Die Kalifornier fokussieren sich auf den Forschungsbereich der Präzisionsonkologie, in dem in den vergangenen Jahren einige Transaktionen stattgefunden haben. So hat sich Eli Lilly beispielsweise Loxo Oncology für acht Milliarden Dollar unter den Nagel gerissen.
Das Hauptaugenmerk von Mirati Therapeutics liegt auf Adagrasib, einem KRAS-Inhibitor. Größter Konkurrent ist hierbei der Biotech-Riese Amgen, der mit Lumakras bereits einen zugelassenen KRAS-Inhibitor im Produktportfolio vorzuweisen hat.
Eine Übernahme von Mirati Therapeutics würde den AKTIONÄR nicht verwundern. Wer bei der Empfehlung aus Ausgabe 39/22 investiert ist, sollte nun kein Stück aus der Hand geben. Auch Neueinsteiger können sich bei einer potenziellen Kursschwäche in den kommenden Handelstagen ein paar Stücke ins Depot legen. Wichtig: Ein Stopp bei 52,50 Euro sichert vor größeren Verlusten bei der spekulativen Aktie ab.