Als Spezialist für isotopentechnische Anwendungen in Medizin, Wissenschaft und Industrie befindet sich Eckert & Ziegler operativ auf Kurs. Die Berliner legten nach einem unerwartet starken ersten Halbjahr die Messlatte für 2021erneut ein Stück höher. Auch die Aktie setzte ihre imposante Rekordfahrt fort.
Eckert & Ziegler profitiert von einer steigenden Nachfrage nach Krebstherapien. Die Gesellschaft hat sich als Lieferant der radioaktiven Komponenten für die Pharmaunternehmen stark positioniert. Dieses Segment hat extrem hohe Markteintrittsbarrieren.
Die Nachfrage ist enorm: Das Management rechnet beim Jahresüberschuss daher mittlerweile mit rund einem Fünftel mehr als bisher. Demnach soll der Gewinn in diesem Jahr bei rund 35 Millionen Euro liegen, nachdem der Konzern zuvor 29 Millionen Euro angepeilt hatte. Für die Jahresumsätze rechnet Eckert & Ziegler unverändert mit einem Wert auf Vorjahresniveau von etwa 180 Millionen Euro.
Der Konzern hatte bereits durch den Verkauf seiner Tumorbestrahlungssparte im ersten Quartal einen Großteil seiner alten Jahresprognose erfüllt. Aber selbst die neuen Gewinnziele sind nach dem ersten Halbjahr bereits zu weit mehr als die Hälfte erfüllt: Von Januar bis Juni erreichte das Konzernergebnis vorläufigen Berechnungen zufolge rund 22 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr der Wert noch bei 13 Millionen Euro gelegen hatte.
Die Aktie kletterte gestern im Anschluss an die Meldung auf ein Rekordhoch bei 118,30 Euro. Seit Jahresanfang steht für die Papiere des Strahlen- und Medizintechnikunternehmens ein Plus von 160 Prozent zu Buche. In den vergangenen zwölf Monaten ging es um 212 Prozent nach oben. Auf Sicht von fünf Jahren hat der Titel sogar satte 2.168 Prozent an Wert zulegen können. Die Marktkapitalisierung beträgt mittlerweile 2,5 Milliarden Euro.
Die Aktie könnte ihren Lauf fortsetzen und Kurs auf die 150-Euro-Marke nehmen. Anleger nutzen den jüngsten Kurssprung, um ein paar Teilgewinne einzustreichen. Bei Rest lassen sie die Gewinne laufen, stellen sich aber auch auf gesunde Verschnaufpausen und möglicherweise auch kurze und scharfe Rücksetzer ein.
(Mit Material von dpa-AFX)