Die deutlich gestiegenen Energiekosten belasten nicht nur Industrie und produzierendes Gewerbe. Auch viele Verkehrsunternehmen sind gezwungen, ihre Prozesse auf den Prüfstand zu stellen und zu optimieren. Die Q3-Zahlen zeigen: Das spielt dem Karlsruher Telematik- und Digitalisierungs-Spezialisten Init in die Karten.
Egal, ob Fahr- und Dienstplanung, das kostenoptimierte Laden von E-Bussen oder Assistenzsysteme für sicheres und energieeffizientes Fahren: „Mit unserer Software lassen sich in all diesen Bereichen erhebliche Einsparungen erzielen“, so Init-Vorstand Gottfried Greschner. „Damit können Verkehrsbetriebe bereits kurzfristig ihre wirtschaftliche Situation verbessern und die künftigen Anforderungen der Verkehrswende meistern.“
Nach einem schwachen ersten Halbjahr wurde im dritten Quartal mit einem Umsatz von 50,5 Millionen Euro und einem Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 7,3 Millionen Euro ein ordentlicher Schritt nach vorn gemacht – trotz erheblich gestiegener Material- und Personalkosten. Für die ersten neun Monate steht damit ein Umsatz von 131,1 Millionen Euro und ein EBIT von 10,2 Millionen Euro zu Buche. Zum Halbjahr waren bei Erlösen von 80,6 Millionen Euro und einem operativen Gewinn von weniger als drei Millionen Euro die Zweifel noch groß, ob die Gesellschaft die eigenen Planvorgaben wirklich erreichen kann.
„Wir sind dank einer vorausschauenden Beschaffungspolitik und unserer flexiblen Strukturen bisher gut durch Corona- und Lieferkettenkrisen gekommen“, so der Vorstand. Das in der Regel umsatz- und ergebnisstärkste vierte Quartal dürfte nochmals eine Belebung bringen, sodass die bislang kommunizierten Ziele von 190 bis 200 Millionen Euro beim Umsatz und einem EBIT im Bereich von 15 bis 20 Millionen Euro planmäßig erreicht werden sollten. Der Auftragseingang passt mit 142,2 Millionen Euro (Vorjahr: 138,2 Millionen Euro) gut ins Bild. Zudem hat vor Kurzem die METRO Houston, eines der größten Nahverkehrsunternehmen in den USA, einen bestehenden Basisvertrag in Höhe von 30 Millionen Dollar um einen Auftrag für Ticketing-System um mehr als 40 Millionen Dollar erhöht.

Ebenfalls wichtig: Die mittel- und langfristigen Wachstumstreiber sind dank Megatrends wie Digitalisierung und Dekarbonisierung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) weiter intakt.
Im laufenden Jahr könnte bei Umsätzen in Höhe von 192 Millionen Euro (Vorjahr: 176 Millionen Euro) unter dem Strich ein Gewinn je Aktie auf Vorjahresniveau von 1,25 Euro stehen. Ab dem kommenden Jahr dürfte Init auf allen Ebenen wieder spürbar den Vorwärtsgang einlegen.
Init verfügt über ein Produktportfolio, das nahezu sämtliche Anforderungen des ÖPNV abdeckt. Die Gesellschaft dürfte daher auch von der Umstellung der Fahrzeugflotten auf Elektromobilität profitieren und dank ihrer Marktstellung noch einige lukrative Großprojekte an Land ziehen. Mit einem 2023er-KGV von 13 ist die Aktie auch nach der jüngsten Erholungsbewegung daher nicht wirklich teuert. Die Analysten von Warburg Research sehen die Papiere erst bei 41,50 Euro fair bewertet. Für Anleger mit Weitblick heißt: Einsteigen und abfahren!
Jetzt 20% sparen
Sie wollten schon immer mal einen Blick ins Real-Depot mit seinen Top-Nebenwerten werfen? Jetzt haben Sie die Möglichkeit, sich zum einmalig rabattierten Spezialpreis alle Vorzüge des Real-Depots für drei Monate zu sichern.
