Mit einem Plus von fast 90 Prozent gehört die Berentzen-Aktie im Jahr 2015 zu den Top-Performern unter den heimischen Nebenwerten. Aber auch mit der Dr. Hönle-Aktie hatten Anleger in den vergangenen Monaten ein Rezept für steigende Kurse.
DER AKTIONÄR hat in Ausgabe 22/15 rechtzeitig auf die guten Aussichten von Berentzen hingewiesen. Rückenwind erhielt die Aktie von starken Quartalszahlen. Die Wachstumsdynamik kam zuletzt vor allem aus dem nichtalkoholischen Bereich. „Wir stehen erst am Anfang, auch wenn wir heute bereits rund 40 Prozent unseres Umsatzes mit nicht-alkoholischen Getränken erwirtschaften“, erklärt Finanzvorstand Frank Schübel gegenüber dem AKTIONÄR. „In den Jahren 2015 und 2016 werden wir mit unserer Tochter Citrocasa für einen kräftigen Wachstumsschub sorgen.“ Auch für den Energy Drink „Mio Mio Mate“ sieht Schübel großes Wachstumspotenzial. „Unsere Strategie schlägt sich zunehmend in den Zahlen nieder. Ich erwarte, dass dieser Trend auch im zweiten Halbjahr anhalten wird – auch wenn sich, wie in einem Konzern üblich, nicht alle Teile gleich gut entwickeln.“
Die Analysten der Berenberg Bank trauen Berentzen im kommenden Jahr einen Gewinnsprung auf 0,64 Euro je Aktie (Vorjahr: 0,47 Euro) zu und sehen den fairen Wert der Papiere bei 10,00 Euro. Die Wandlung von Vorzügen in Stammaktien wurde auf der außerordentlichen Hauptversammlung genehmigt. Die deutlich höhere Liquidität der Berentzen-Aktie dürfte weitere Investoren anlocken.
Die Aktie von Dr. Hönle befindet sich im Höhenflug. Zuletzt ist der Kurs auf ein Allzeithoch bei 26,15 Euro gestiegen. In Finanzkreisen wird von verstärktem Interesse von institutioneller Seite gesprochen. DER AKTIONÄR hat die Aktie der auf UV-Technologien für industrielle Anwendungen spezialisierten Gesellschaft bereits im Frühjahr 2014 zum Kurs von 13,60 Euro als „Hot-Stock der Woche“ zum Kauf empfohlen.
Dr. Hönle hat ein Rezept für fast jeden Industriezweig – von Auto- und Druckindustrie über die modernen Wachstumsbereiche der Elektronik und Photovoltaik bis hin zu alteingesessenen Konsumgütern. Neben starken Wachstumsraten im Kerngeschäft sorgt der erfolgreiche Neustart des bisherigen Sorgenkinds für Fantasie. „Es sieht so aus, als hätten wir den Bereich ‚Glas & Strahler‘ wieder auf Kurs gebracht“, erklärt IR-Manager Peter Weinert gegenüber dem AKTIONÄR. „Wir hatten technische Probleme bei der Raesch Quarz GmbH, was zu hohen Ausschussquoten, einem hohen Materialaufwand und zudem auch noch zu einer Verzögerung bei der Auslieferung geführt hat“, so Weinert. „Das hat uns einige Kunden gekostet.“
Mit den technischen Problemen sind auch die roten Zahlen Geschichte. Mittlerweile ist Dr. Hönle in diesem Segment auf Break-even-Niveau angekommen. Die Kunden kommen zurück und die Umsätze steigen. Gibt es zum Ende des Kalenderjahres hier noch die erwartete Zertifizierung, dürfte es einen zusätzlichen Schub geben. „Nennenswerte Stückzahlen werden nur mit der entsprechenden Zertifizierung gekauft“, so der Tenor der Kunden.
Den Großteil des Umsatzes generiert Dr. Hönle derzeit aber mit UV-Geräten und -Anlagen, also mit Lösungen zur Trocknung von Farben und Klebstoffen. Mit der Entwicklung im Kerngeschäft ist Weinert ebenfalls sehr zufrieden. „Vor allem die Druckindustrie nimmt ordentlich UV-Trockner ab.“
Der Vorstand geht für das Geschäftsjahr 2014/15 von einem Umsatz von 85 bis 95 Millionen Euro und einem Betriebsergebnis von zwölf bis 14 Millionen Euro aus. Unter dem Strich könnte so ein Gewinn je Aktie von mindestens 1,40 Euro stehen. Angesichts der guten Entwicklung dürfte die Gesellschaft diese Prognosen sicher erreichen. Möglicherweise wird die Bandbreite der Prognose mit den Zahlen zum dritten Quartal am 21. August auch etwas konkretisiert. Ein Ende des Höhenflugs scheint damit also nicht in Sicht.
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Verlag: Börsenbuchverlag
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