Die Stammzellbank Vita 34 hat im ersten Halbjahr 2019 Ergebnismargen auf Rekordniveau erzielt. Mit den Resultaten kommen die Leipziger ihren Langfrist-Zielen ein Stück näher. Im Rahmen der "Vision 2021" soll das EBITDA von 2,3 Millionen Euro in 2016 auf rund zehn Millionen Euro in 2021 steigen. Allein im ersten Halbjahr 2019 verzeichnete Vita 34 eine Steigerung beim EBITDA von 39,7 Prozent auf 2,8 Millionen Euro.
Das starke Wachstum beim EBITDA spiegelt sich bei der Margenentwicklung wider. Dank umgesetzter Effizienzmaßnahmen konnte das Management rund um Firmenlenker Dr. Wolfgang Knirsch die EBITDA-Marge im Berichtszeitraum signifikant von 19,6 auf 28,6 Prozent ausweiten. Das Management stellt weitere Steigerungen in Aussicht.
"Gleichzeitig haben wir unsere Kostenstruktur mittlerweile so gut im Griff, dass wir in unserem operativen Geschäft stetig profitabler werden und so zukünftig auch Eigenmittel für strategische Investitionen nutzen können."
Weniger erfreulich entwickelten sich indes die Umsätze im ersten Halbjahr 2019. Vita 34 verzeichnete einen Rückgang um vier Prozent auf 9,8 Millionen Euro. Die Gesellschaft begründet dies mit dem zuvor kommunizierten Vertriebspartnerwechsel. Allerdings habe die positive Entwicklung in der DACH-Region jedoch dazu geführt, dass die Umsatzerlöse im zweiten Quartal bereits nahezu auf Niveau des Vergleichsquartals des Vorjahres lagen.
Neue Märkte im Fokus
Vita 34 möchte in Zukunft auch auf die Entwicklung neuer Produkte setzen. "Wir sehen durch das ansteigende Interesse bei Immunzelltherapien zwei wesentliche Bedürfnisse, die wir glauben mit unserer Technologie und unserem Wissen bedienen zu können", so Vorstandsvorsitzender Knirsch gegenüber DER AKTIONÄR bereits zu Jahresbeginn.
"Zum einen hängen die Behandlungen unverzichtbar mit der Verfügbarkeit von möglichst guten und gesunden Zellen zusammen. CAR-T-Zelltherapien werden zur Zeit erst nach Vorbehandlungen wie Strahlen- oder Chemotherapien eingesetzt, sodass häufig die benötigten Zellen geschädigt, nur noch geringfügig oder gar nicht vorhanden sind. Wir sehen einen Bedarf, Zellen bereits nach Diagnosestellung, vor der Therapie, präemptiv einzulagern. Auf dieser Basis lässt sich unser bestehendes Geschäftsmodell erweitern. Zum anderen ist auch das B2B-Geschäft interessant. Denn der Produktionsprozess der Therapien ist zeitaufwendig und die Präparate müssen vor der Verabreichung an die Patienten entsprechend gelagert werden. Wir verfügen über das notwendige Know-how und die Kapazitäten und denken, dass wir hier einen Service für Unternehmen anbieten können.
Vita 34 befindet sich auf einem guten Weg, die "Vision 2021" in die Realität umzusetzen. Zusätzliche Fantasie bietet der zukunftsträchtige Markt für Zelltherapien. Aus charttechnischen Aspekten lädt der AKTIONÄR-Hot-Stock aus Ausgabe 02/2019 aktuell nicht zum Einstieg ein. Dennoch erachtet DER AKTIONÄR das aktuelle Kursniveau für mutige Anleger mit Weitblick als äußerst interessant. Spannende Depotbeimischung!