Als Marktführer bei der Herstellung und Vermietung von Thermoboxen und Containern zum Transport von temperatursensiblen Gütern profitiert va-Q-tec gleich von zwei Megatrends: Klimaschutz und Energiesparen. Begleitet von einem positiven Newsflow ist die Aktie seit der Vorstellung als „Hot-Stock der Woche“ im Juli 2019 um satte 65 Prozent gestiegen. Ein Ende der Fahnenstange ist vorerst nicht in Sicht.
DER AKTIONÄR hat bereits ausführlich erklärt: Die va-Q-tec-Technologie kann langfristig in allen temperatursensiblen Bereichen eingesetzt werden und bietet eine Antwort auf die steigenden Anforderungen an Nachhaltigkeit und Effizienz. „Wir arbeiten seit jeher an energiesparenden Technologien, um so für unsere Kunden die Energieeffizienz zu steigern und CO2 einzusparen“, so Vorstand Dr. Joachim Kuhn gegenüber dem AKTIONÄR.
Mit intensiven Investitionen in Expansion und Internationalisierung hat va-Q-tec die Grundlagen für die nächsten Wachstumsschritte bereits geschaffen. Nun können sich die Würzburger auf den Ausbau und die Effizienzsteigerung des operativen Geschäfts konzentrieren.
Der Newsflow war zuletzt sehr positiv: So soll va-Q-tec thermische Transportsysteme an Kohlpharma liefern, mit denen der Arzneimittelimporteur seine Produkte vorschriftsmäßig kühl halten kann. Damit hat die Gesellschaft einen Fuß in einem absoluten Wachstumsmarkt mit enormen Potenzial in der Tür. Weitere Abschlüsse sollten folgen. Zumal über eine Partnerschaft auch das Tor zum chinesischen Markt aufgestoßen wurde.
Die 9-Monatszahlen haben bereits gezeigt, dass sich va-Q-tec operativ weiter auf dem Wachstumskurs befindet. Der Umsatz in den ersten drei Quartalen erhöhte sich um 28 Prozent auf 47,3 Millionen Euro. Das EBITDA verdreifachte sich gegenüber dem Vorjahr auf 6,7 Millionen Euro (Vorjahr: 2,1 Millionen Euro). Hieraus resultiert eine Erhöhung der EBITDA-Marge auf 13,0 Prozent (Vorjahr: 5,0 Prozent). Ebenfalls positiv: Der Netto-Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit verbesserte sich signifikant auf 3,2 Millionen Euro (Vorjahr: minus 4,2 Millionen Euro).
Die innovativen Dämmlösungen der Würzburger stoßen zunehmend in neuen Bereichen, wie für Mobilitäts-Anwendungen und im Bau-Sektor, auf wachsendes Interesse. Dies eröffnet neben zusätzlichen Wachstumsperspektiven auch Potenziale zur technologischen Differenzierung.
Im Gesamtjahr peilt der Vorstand daher ein Umsatzwachstum von 23 bis 26 Prozent an. Daneben wird eine EBITDA-Marge in einer Bandbreite von elf bis 14 Prozent (Vorjahr: 5,0 Prozent) erwartet. Unter dem Strich dürften zwar noch rote Zahlen stehen. Gelingt es dem Vorstand, seine Produkt-Power weiterhin in neue Kunden und anziehende Aufträge zu verwandeln, dann dürfte der Turnaround schon bald und vor allem nachhaltig gelingen. Die Aktie ist zwar kurzfristig etwas heiß gelaufen, bietet mittelfristig aber Potenzial bis mindestens 16 Euro.