SFC Energy ist mit deutlichen Zuwächsen in das neue Jahr gestartet. Der Brennstoffzellen-Spezialist bestätigte Mitte Mai den Ausblick und erwartet nach einem Rekordjahr 2023 weiteres Wachstum. Die Aktie legte im Anschluss kräftig zu. Bietet die aktuelle Konsolidierung jetzt eine neue Einstiegschance?
Umsatz und Ergebnis des ersten Quartals hätten die Erwartungen regelrecht "weggeblasen", lobte der Warburg-Experte Malte Schaumann den Zwischenbericht Mitte Mai. Die starke Profitabilität lasse Spielraum für höhere Jahresziele zu einem späteren Zeitpunkt.
Zur Erinnerung: Der Umsatz stieg im ersten Quartal um knapp 46 Prozent auf rund 40,1 Millionen Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wurde mit 7,55 Millionen Euro mehr als verdreifacht. Die entsprechende Marge machte einen Sprung auf 18,8 Prozent – mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Unter dem Strich erzielte das Unternehmen einen Gewinn von 5,25 Millionen Euro, nach gut zwei Millionen im Vorjahreszeitraum. Der Auftragseingang stieg im ersten Quartal ebenfalls deutlich von 34,8 Millionen auf 51,6 Millionen Euro.
Im Gesamtjahr soll der Umsatz zwischen 20 und 30 Prozent auf 141,7 bis 153,5 Millionen Euro zulegen. Das bereinigte EBIT wird in einer Spanne zwischen 9,8 und 14,7 Millionen Euro gesehen, was im schlechtesten Fall ein kleines Plus wäre, nach 9,7 Millionen im Vorjahr. Die Wahrscheinlichkeit ist aus Sicht des AKTIONÄR groß, dass Vorstand Peter Podesser hier im Jahresverlauf nachbessert – und mindestens die unteren Begrenzungen der Spannen nach oben setzen wird. Dabei kann das Unternehmen auf ein Auftragspolster von rund 92,85 Millionen Euro bauen.
Ebenfalls spannend: Bis 2028 soll der Umsatz damit auf 400 bis 450 Millionen Euro (2023e: 116 Millionen Euro) steigen. Dabei peilt er eine bereinigte EBITDA-Marge von mehr als 15 Prozent an. Entsprechende Übernahmen könnten (!) die ganze Entwicklung beschleunigen.
Die Aktie ist nach den Zahlen von 18 auf 25 Euro angezogen, in diesem Bereich aber einmal mehr abgeprallt. Kurzfristig orientierte Anleger warten ab, wo sich die Aktie wieder stabilisieren und drehen kann. Mittelfristig bleibt alles wie gehabt: Liefert das Unternehmen die erwarteten Umsätze und gelingt es, die Profitabilität nachhaltig zu steigern, dürfte der Titel wieder in höhere Regionen vorstoßen.
SFC Energy ist Teil des E-Wasserstoff Europa Index von DER AKTIONÄR. Derzeit höchste Indexgewichtung hat der norwegische Wasserstoff-Spezialist Nel vor dem britischen Konzern Johnson Matthey und Air Liquide. Mit dem Indexzertifikat WKN DA0AA0 können Anleger nahezu eins zu eins an der Entwicklung von zehn Wasserstoffkonzernen partizipieren. Mehr Infos zum Index gibt es hier.
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