Neuigkeiten von Mereo BioPharma: Die britische Biotech-Gesellschaft hat am Mittwoch ihre Zahlen für das vergangene Jahr vorgelegt und dem Kapitalmarkt ein Update zu den weiteren Unternehmensentwicklungen an die Hand gegeben. Die News kommen gut an und die Analysten von Needham erhöhen daraufhin ihr Kursziel um 20 Prozent.
Die reinen Zahlen, die Mereo BioPharma vorgelegt hat, gleichen einer Randnotiz. Wichtig allerdings: Das Unternehmen ist mit einer Cash-Position in Höhe von 57,4 Millionen Dollar (per Ende Dezember 2023) bis ins Jahr 2026 durchfinanziert. Kurz- bis mittelfristig drohen somit höchstwahrscheinlich keine verwässernden Kapitalmaßnahmen.
Dafür sind im laufenden Jahr viele Neuigkeiten von der Pipeline-Seite zu erwarten. Die beiden laufenden Spätphasen-Studien mit der Substanz Setrusumab (wird gegen die seltene Erkrankung Osteogenesis imperfecta entwickelt, auch Glasknochenkrankheit genannt) sollen die Patientenrekrutierung Ende des ersten Quartals respektive in der ersten Jahreshälfte abschließen.
Mereo BioPharma hat in den fünf größten europäischen Märkten (Deutschland, Italien, Spanien, Großbritannien und Frankreich) altersübergreifend bereits 10.000 Betroffene identifiziert, was laut dem Unternehmen aufgrund des ungedeckten medizinischen Bedarfs eine "signifikante kommerzielle Möglichkeit" biete.
Mit Alvelestat befindet sich zudem eine Substanz in der Pipeline von Mereo BioPharma, die ein Phase-2-Programm abgeschlossen hat. Eine pivotale Phase-3-Studie ist bereits in Planung. Allerdings befindet sich die Biotech-Gesellschaft weiterhin in einem "Partnering-Prozess". Spannend in diesem Zusammenhang: Sanofi hat sich vor wenigen Wochen einen AATD-Entwicklungskandidaten von Inhibrx in einem Milliarden-Deal unter den Nagel gerissen. Es handelt sich um die gleiche Indikation, die Mereo BioPharma mit Alvelestat adressiert.
Die Zahlen und die jüngsten Aussagen der Kernprogramme von Mereo BioPharma nahm Needham zum Anlass, um das Bewertungsmodell für den AKTIONÄR-Hot-Stock aus Ausgabe 18/23 zu überarbeiten. Die Analysten raten weiter zum Kauf und erhöhten den Zielkurs um einen auf nun sechs Dollar, was ausgehend vom gestrigen Schlusskursniveau einem Upside-Potenzial von exakt 100 Prozent entspricht.
Mereo BioPharma steht vor einem richtungsweisenden Jahr. Kann die Biotech-Firma ihre ehrgeizigen Pläne realisieren und Setrusumab im Idealfall zur Zulassung führen, dürfte die Aktie deutlich höher notieren. Ausnahmslos mutige Anleger nutzen die Kurse unter 3,00 Euro nun wieder zum Einstieg. Der Stopp sollte bei 2,05 Euro platziert werden.