Wie vom AKTIONÄR in Ausgabe 06/25 analysiert, ist Kitron einer der geheimen Gewinner von höheren Ausgaben für Rüstung und Verteidigung. Denn der Elektronikdienstleister ist auch in diesem Bereich tätig. Ein wichtiger Kunde der Skandinavier, der Rüstungskonzern Kongsberg, hat nun erneut eine Order platziert.
Der jüngste Auftrag von Kongsberg Defence & Aerospace umfasst die Kommunikationsausrüstung für Luftverteidigungssysteme. Gegenwert: 109 Millionen Norwegische Kronen (umgerechnet 9,38 Millionen Euro).
„Kongsberg hat eine starke Aktivität bei seinen Luftverteidigungsprojekten verzeichnet und wir freuen uns sehr, Teil der Wertschöpfungskette in diesem wachsenden Marktsegment zu sein“, so Hans Petter Thomassen, VP Nordics & North America beim Elektronikdienstleister.
Kitron erwartet, dass die Auslieferungen im Jahr 2026 erfolgen. Die Kommunikationsausrüstung soll im Kitron-Werk im norwegischen Arendal vom Band rollen.
Der Elektronik-Spezialist ist auch ein wichtiger Zulieferer für die luftgestützte Mehrzweck-Marschflugrakete (Joint Strike Missile) von Kongsberg Defence & Aerospace. Der Rüstungskonzern hat in diesem Jahr bereits mehrere Aufträge an Kitron vergeben.
Im vergangenen Jahr setzte die Gesellschaft 647 Millionen Euro um. Per Ende 2024 lag der Auftragsbestand bei 472 Millionen Euro. Für 2025 erwartet Kitron Erlöse zwischen 600 und 700 Millionen Euro sowie einen operativen Gewinn (EBIT) zwischen 42 und 63 Millionen Euro.
Die Richtung bei Kitron stimmt. Der jüngste Auftrag von Kongsberg dürfte die Visibilität beim Elektronik-Spezialisten weiter erhöhen. Ohnehin erachtet DER AKTIONÄR die Prognose für 2025 als zu konservativ. Kursrücksetzer bei der Kitron-Aktie bleiben Kaufchancen für mutige Anleger, die in einer etwas anderen Form von steigenden Ausgaben für Sicherheit und Verteidigung partizipieren wollen.