Booking hat gestern Abend durchwachsene Zahlen vorgelegt. Während der Umsatz besser ausfiel als von Analysten erwartet, verfehlte das Ergebnis die Schätzungen der Experten. Positiv ist, dass sich die Zahl der Buchungen im zweiten Jahresviertel weiter verbessert hat. Davon profitiert die Aktie.
Konkret muss die US-Buchungsplattform einen Verlust von 2,54 Dollar je Aktie hinnehmen, nachdem im vergleichbaren Vorjahreszeitraum noch ein Minus von 10,81 Dollar je Anteilsschein zu Buche stand. Analysten hatten gar mit Miesen in Höhe von 2,42 Dollar gerechnet.
Besser sieht es bei den Umsätzen aus. Die Einnahmen verbesserten sich im zweiten Quartal um rund 240 Prozent auf 2,16 Milliarden Dollar und übertrafen damit die Erwartungen der Analysten. Die Experten hatten im Durchschnitt lediglich 1,89 Milliarden Dollar auf ihren Zetteln stehen.
Einen konkreten Jahresausblick gab Booking nicht, aber immerhin verbreitet der Online-Anbieter für Reisen durchaus Zuversicht. "Wir sind ermutigt durch ein weiteres Quartal mit einer signifikanten Verbesserung der Buchungstrends", sagte Unternehmensboss-Boss Glenn Fogel in einer Erklärung. "Die Zimmerübernachtungen sind im Vergleich zum ersten Quartal 2021 um 59 Prozent gestiegen, was vor allem auf stärkere Ergebnisse in Europa und in den USA zurückzuführen ist."
Die Booking-Aktie gewinnt im frühen vorbörslichen US-Handel (US-Börsenstart: 15:30 Uhr) mehr als drei Prozent und notiert bei 2.160 Dollar.
Die Zahlen sind gemischt ausgefallen. Dennoch ist DER AKTIONÄR (langfristig) positiv für Booking gestimmt, da das US-Unternehmen ein top Geschäftsmodell hat. Auch mit Blick auf die Bewertung hat die Aktie durchaus noch Potenzial. Während bei Booking das 2022er-KGV lediglich mit 23 beziffert wird, weist die Peer-Group ein 2022er-Gewinnmultiple von 31 auf. Investierte Anleger bleiben in jedem Fall weiter dabei. Neueinsteiger sollten jedoch auf ein frisches charttechnisches Signal warten und parallel die weitere Corona-Entwicklung (Delta-Variante) beobachten.