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28.02.2023 Michael Schröder

AKTIONÄR-Depotwert Aixtron: Nachfrage ungebrochen - Ausblick besser als erwartet

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Aixtron

Während Aixtron die durchschnittlichen Analystenschätzungen für das abgelaufene Jahr beim Umsatz und Betriebsergebnis leicht verfehlte, liegt der Ausblick dank der starken Auftragslage in weiten Teilen darüber. Der Halbleiter-Ausrüster will nach Belastungen durch Lieferverzögerungen das Wachstum im neuen Jahr beschleunigen. Der Umsatz um mindestens ein Viertel wachsen und die Profitabilität soll verbessert werden.

AKTIONÄR-Leser wissen: Gegen Ende 2022 hatte das Fehlen von Exportlizenzen gebremst. Behörden waren überlastet und warfen teils einen kritischeren Blick auf bestimmte Abnehmerländer, wohl insbesondere China. Zuletzt hatte sich die Lage aber entspannt.

Rückenwind liefert eine weiterhin hohe Nachfrage nach Anlagen zur Herstellung von Elektronikchips auf Basis von Galliumnitrid (GaN) und Siliziumkarbid (SiC). Bauteile auf dieser Basis sind kleiner, energieeffizienter und temperaturbeständiger als klassische Siliziumchips.

Der Umsatz soll vor diesem Hintergrund 2023 um mindestens ein Viertel auf 580 bis 640 Millionen Euro steigen, nach plus acht Prozent auf 463,2 Millionen Euro im abgelaufenen Jahr. Analysten hatten hier bisher im Durchschnitt knapp 580 Millionen Euro auf ihrem Zettel. Dabei stützt sich Unternehmenschef Felix Grawert auf einen Anlagen-Auftragsbestand von knapp 352 Millionen Euro per Ende 2022, was fast zwei Drittel mehr als zwölf Monate zuvor war. Im neuen Jahr sollen zudem Orders für 600 bis 680 Millionen Euro einsammelt werden.

Mit Blick auf die Profitabilität peilt Grawert einen Anstieg der Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern (EBIT-Marge) auf 25 bis 27 Prozent an. Analysten hatten hier 25,7 Prozent erwartet. 2022 hatte diese bei 23 Prozent gelegen, was einem Wachstum des Betriebsergebnisses um sechs Prozent auf 105 Millionen Euro entspricht. Der Überschuss legte in gleicher Größenordnung auf etwas mehr als 100 Millionen Euro zu. Die Dividende soll um einen Cent auf 0,31 Euro je Aktie steigen.

Aixtron (WKN: A0WMPJ)

DER AKTIONÄR sieht sich durch das Zahlenwerk in seiner positiven Einschätzung bestätigt. 2022 ist abgehakt. Investoren richten den Blick nach vorne. Negative strukturelle Veränderungen in der Geschäftsdynamik sind nicht in Sicht - im Gegenteil. Anleger mit Weitblick lassen sich durch die kurzfristigen Schwankungen nicht aus der Ruhe bringen und halten an der Position fest. Gelingt es dem Vorstand, die ungebrochen hohe Nachfrage wie erwartet erfolgreich zu monetarisieren, dürfte die Aktie in den kommenden Wochen wieder die alten Höchststände ansteuern.

Hinweis auf Interessenkonflikte : Aktien und Derivate von Aixtron befinden sich in Real-Depots der Börsenmedien AG.

(Mit Material von dpa-AFX)

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