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22.08.2023 ‧ Max Gross

Aktie mit Schlagseite: Carnival droht zu kippen!

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Carnival plc

Das Börsenjahr 2023 ist bislang eines der Comebacks. Reihenweise melden sich in den Vorjahren abgestürzte Aktien eindrucksvoll zurück. Die Tourismus-Branche ist dabei keine Ausnahme, vor allem Kreuzfahrtaktien wie Carnival konnten kräftig zulegen.

Die Branche profitiert einerseits von einer hohen Nachfrage und einer Rekordzahl an Reisebuchungen. Das führt andererseits dazu, dass sich die in den Pandemiejahren stark unter Druck geratenen Unternehmensbilanzen erholen und Reiseveranstalter mit dem Schuldenabbau beginnen können.

Von diesen Trends profitierte in den vergangenen Monaten Kreuzfahrtanbieter Carnival besonders stark. Die Aktie blickt auf eine eindrucksvolle Rally zurück. Genau die droht aber aufgrund der in den vergangenen Tagen anhaltenden Verluste in schwieriges Fahrwasser zu geraten:

Konsolidierungen sind nach steilen Aufwärtsbewegungen nichts ungewöhnliches. Häufig nehmen diese Korrekturen, wie aktuell bei Carnival zu beobachten, die Form einer Bullenflagge an.

Verkaufssignal droht

Oft genug werden solche Bullenflaggen nach einiger Zeit nach oben aufgelöst und die Rally kann weitergehen. Bei Carnival droht aber das Gegenteil, die Aktie steht unmittelbar davor, die Flaggenformation nach unten zu verlassen und damit ein Verkaufssignal zu generieren.

Die Aufwärtstrendlinie der Trendbeschleunigung im April ist der Konsolidierung bereits zum Opfer gefallen. Streng genommen gilt das im Tageschart auch für den Aufwärtstrend insgesamt, denn der Trendstärkeindikator MACD ist unter der Signallinie notierend in den negativen Bereich abgerutscht, was einen Abwärtstrend anzeigt.

Gegenwind auch von steigenden Zinsen

Noch notiert die Aktie zwar innerhalb der Bullenflagge, die schwache technische Indikation macht es aber wahrscheinlich, dass Carnival in den nächsten Tagen aus dieser herausfallen könnte. Das Verkaufssignal wäre umso nachhaltiger, wenn das für die Notierung am Freitagabend, also auf Wochenbasis gelten würde.

Neben der Kursentwicklung sollten Anleger in den kommenden Tagen auch die Anleiherenditen im Blick haben. Aufgrund der hohen Verschuldung bedeuten steigende Zinsen Gegenwind für Carnival. Zeichnet sich beim Renditenanstieg insbesondere in US-Anleihen nicht bald eine Pause ab, kommt zum technischen Gegenwind fundamentaler hinzu.

Trotz ansprechender operativer Entwicklungen und einer starken Erholung in der Tourismusbranche droht der Aufwärtstrend in der Aktie von Carnival ein Ende zu finden. Gelingt es der Aktie nicht, sich innerhalb der Bullenflagge zu behaupten, droht noch in den kommenden Tagen ein Sell-Trigger aktiviert zu werden.

Ein Grund, die laufende Empfehlung von DER AKTIONÄR in Panik zu verkaufen, ist das freilich nicht: Bei etwa 14 Dollar liegt eine untergeordnete Unterstützung. Mit einem RSI von 37 ist die Korrektur der Aktie außerdem recht weit fortgeschritten. Wer sich in der Aktie bereits engagiert hat, bleibt daher vorerst investiert.

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