Die Aktie von European Lithium hat in den vergangenen Tagen 150 Prozent zulegen können. Auslöser für den deutlichen Kursanstieg waren die Meldungen, dass European Lithium am Batterieproduktions-Förderprogramm des deutschen Wirtschaftsministeriums teilnimmt, sich das Unternehmen mit mehreren europäischen Unternehmen in fortgeschrittenen Gesprächen über den Abschluss von langfristigen Abnahmeverträgen befindet sowie ein Update zur finalen Machbarkeitsstudie für das Lithiumprojekt Wolfsberg in Österreich, 270 Kilometer südlich von Wien.
Wie es in der Mitteilung des Unternehmens heißt, ist European Lithium Teil eines Konsortiums, welches sich um Gelder aus dem vom deutschen Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) ausgerufenen Förderprogramm zum Aufbau der Batterieproduktion in Deutschland bewirbt. Dieses Konsortium bestehe aus zahlreichen namhaften Industrieunternehmen und müsse entsprechend der Ausschreibungskriterien Partner aus mindestens zwei EU-Staaten beinhalten. Zur weiteren Finanzierung des Projekts führt European Lithium zudem bereits Gespräche mit in diesem Bereich erfahrenen Banken.
Zudem meldete European Lithium, dass man die in Deutschland ansässige Firma Dorfner Anzaplan GmbH beauftragt hat, den Lithiumveredelungsprozess zu entwickeln. Zu diesem Zweck errichtet Dorfner derzeit eine Testverarbeitungsanlage.
Lithiummarkt weiter schwach
DER AKTIONÄR sieht bei European Lithium derzeit keinen Handlungsbedarf. Zum einen könnte eine Kapitalerhöhung in Zukunft auf den Kurs drücken, zum anderen ist auch das Projekt nicht zuletzt im Hinblick auf die Produktionskosten nicht gerade günstig. Kommt es zur Trendwende im Lithiumsektor favorisiert DER AKTIONÄR deswegen weiterhin andere Werte: Hierzu zählen weiterhin die Aktien von Orocobre, Millennial Lithium, die zuletzt mit starken Bohrergebnissen aufwarten konnten und Standard Lithium.