Der angeschlagenen Spezialmaschinenbauer Aixtron hat für die letzten drei Monate etwas besser als erwartete Quartalszahlen gemeldet. Ein nachhaltiger Aufschwung bei dem TecDAX-Konzern steht aber noch aus. Trotzdem dreht die Aktie am Dienstag kräftig auf und erobert in einem ersten Spurt die Marke von zehn Euro zurück.
Trendwende oder Strohfeuer?
Aixtron meldete für das zweite Quartal einen sequenziellen Umsatzanstieg von fünf Prozent auf 46,2 Millionen Euro. Das operative Ergebnis fiel mit minus 10,6 Millionen Euro erwartungsgemäß negativ aus, hielt sich gegenüber dem Vorjahr jedoch annähernd stabil.
Firmenchef Martin Goetzeler hofft nun auf einen sichtbaren Aufschwung in der LED-Branche in der zweiten Jahreshälfte und plant weitere Maßnahmen zur Kostensenkung.
Der verhaltene Optimismus des Firmenchefs gründet auf den gestiegenen Auftragseingängen für Depositionsanlagen (MOCVD) in den letzten drei Monaten, die gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum um 25 Prozent auf 38,2 Millionen Euro stiegen.
Der Markt misst den Eingängen eine hohe Bedeutung bei, weil sich aus diesen Rückschlüsse auf die zukünftige Geschäftsentwicklung ziehen lassen.
In Frankfurt notiert die Aixtron-Aktie rund fünf Prozent fester bei 10,41 Euro. Die Anleger hoffen, dass dem einstigen Börsen-Highflyer nach einer Dürrephase von annähernd drei Jahren nun endlich der Turnaround gelingt.
Aus charttechnischer Sicht ist der jüngste Anstieg ein Schritt in die richtige Richtung - mehr nicht. Erst mit dem Sprung aus dem längerfristigen Abwärtstrend (verläuft aktuell bei 12,78 Euro) lieferte der TecDAX-Titel ein eindeutiges Kaufsignal.
Fazit: Ein Einstieg bei Aixtron bietet sich derzeit höchstens risikofreudigen Anlegern an. Die Kuh ist noch nicht vom Eis - weder operativ, noch was die Charttechnik betrifft.