Die Aktie des zuletzt stark gebeutelten Hightech-Unternehmens Aixtron verzeichnet heute einen deutlichen Kurssprung und gehört zu den Spitzenwerten im MDAX. Der Grund dafür ist die Meldung, dass dem Chipkonzern Wolfspeed eine Direktfinanzierung in Höhe von 750 Millionen Dollar durch die US-Regierung in Aussicht steht.
Wolfspeed, laut Branchenexperten ein wichtiger Kunde von Aixtron, hat demnach eine unverbindliche, vorläufige Absichtserklärung mit dem US-Handelsministerium über eine Direktfinanzierung im Rahmen des "Chips and Science Act" erhalten. Dieses Gesetz fördert die Halbleiterindustrie und schafft Anreize für den Ausbau der heimischen Produktion in den USA.
Der Geldregen bei Wolfspeed endet aber nicht mit der 750 Millionen schweren Direktfinanzierung, wie der Konzern mitteilte sei ein Konsortium aus Investmentfonds bereit weitere 750 Millionen Dollar bereitzustellen. Zudem erwartet das Unternehmen eine Steuerrückerstattung von einer Milliarde Dollar aufgrund einer Gutschrift für fortgeschrittene Fertigung, ebenfalls im Rahmen des "Chips and Science Act". Insgesamt rechnet der US-Konzern also mit bis zu 2,5 Milliarden Dollar.
Diese werden dann auch für den Ausbau der (SiC) Siliziumkarbid Produktion in den Vereinigten Staaten eingesetzt. Davon profitiert auch Aixtron, da der Konzern im Bereich der SiC-Anlagen technologisch stark aufgestellt ist und dementsprechend als Zulieferer fungieren dürfte.
Die durchaus positiven Nachrichten von Wolfspeed und die sich andeutende charttechnische Bodenbildung im Bereich von 15 Euro sind als erste positive Signale zu werten. Die Volatilität dürfte im Vorfeld der Zahlen am 31. Oktober weiterhin hoch bleiben. Anleger können dennoch einen ersten Fuß in die Tür setzen.