Dass die Bäume bei Aixtron im laufenden Jahr nicht in den Himmel wachsen, dürfte mittlerweile im Kurs eingepreist sein. Erweist sich das laufende Jahr am Ende aber tatsächlich nur als Wachstumsdelle, dürfte sich die Aktie mittelfristig wieder von den Tiefstständen absetzen können. Die nächsten Zahlen gibt es Ende Juli.
Der Jahresstart bei Aixtron fiel nicht wirklich dynamisch aus. Die Prognose für das zweite Quartal lag unter den Markterwartungen. Die Jahresziele sind aber mit Blick auf den Auftragsbestand trotzdem erreichbar, auch wenn sich der Anlagebauer für die Halbleiterbranche im zweiten Halbjahr dafür ein Stück weit strecken muss. Die nächsten Wasserstandmeldungen zur operativen Entwicklung gibt es offiziell am 25. Juli in Form der Q2-Zahlen.
Die meisten Analysten richten aber schon jetzt den Blick auf das kommende Jahr. Mit Blick auf das Wachstumspotenzial 2025 seien die Papiere massiv unterbewertet, so Jefferies-Analystin Olivia Honychurch („Buy“). Sie hat das Kursziel heute zwar von 50 auf 40 Euro gesenkt, ihre Kaufempfehlung angesichts eines Kurspotenzials von über 80 Prozent allerdings dennoch bestätigt.
Warburg Research („Kaufen“) sieht die Aktie weiter bei 31 Euro fair bewertet. Die guten mittelfristigen Aussichten sollten die Rückkehr des Chipindustrieausrüsters zu einem stärkeren Wachstum ab 2025 unterstützen, so Analyst Malte Schaumann. Auf kurze Sicht bleibe indes das Timing für Großaufträge eine Bürde.
DER AKTIONÄR hält ebenfalls an seiner grundlegend positiven Einschätzung fest. Aus charttechnischer Sicht wäre es für die Bullen wichtig, dass die Aktie nicht nachhaltig unter die Unterstützung im Bereich um 20,70 Euro fallen würde. Anleger mit Weitblick können dann im Bereich um 20/22 Euro eine erste Position eröffnen, um auf ein Comeback der Aktie zu spekulieren.