Der europäische Flugzeugbauer Airbus will nach Angaben von Chef Guillaume Faury seine Flugzeugauslieferungen in den kommenden zwei Jahren nicht weiter steigern. Airbus werde 2020 und 2021 zahlenmäßig eine Pause einlegen, weil die Komplexität der Produktion durch neue Modelle zunehme, sagte Faury der "Welt". In diesem Jahr seien 880 bis 890 Auslieferungen das Ziel.
Erreicht Airbus sein Auslieferungsziel, könnte der Konzern erstmals seit Jahren mehr Flugzeuge an die Kundschaft bringen als Erzrivale Boeing und den US-Konzern somit als Branchenführer überholen. Boeing ist wegen seiner Unglücksjets 737 Max in einer schweren Krise. Der Airbus-Chef erklärte, der Konzern habe wegen der Boeing-Krise keine Vorteile. Er betonte aber auch, dass Airbus bereits jetzt bis 2024 mit der Produktion ausgebucht sei. Mehr Aussagen von Faury finden Sie hier.
Die Entscheidung, die Produktion in den kommenden Jahren nicht mit allen Mitteln zu steigern, sondern verstärkt auf Qualität zu achten, ist natürlich sinnvoll. Boeing hat gezeigt, welch dramatische Folgen ein zu starkes Hochfahren der Lieferzahlen haben kann. Die Aktie von Airbus bleibt für konservative Anleger nach wie vor attraktiv. Der Stopp sollte bei 98,00 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Autor hält Positionen an Airbus, die von einer etwaigen aus der Publikation resultierenden Kursentwicklung profitieren.