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03.12.2019 Thorsten Küfner

Airbus unter Druck: Deshalb geht es jetzt abwärts

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Airbus

Die Aktie des Flugzeugherstellers Airbus zählt im laufenden Jahr zu den stärksten Blue Chips Europas. Die Anteilscheine konnten bisher mehr als 60 Prozent zulegen. Doch in den vergangenen Handelstagen ist der Kurs wieder deutlich unter Druck geraten. Diese Meldung steckt hinter dem jüngsten Rücksetzer.

So hat Airbus im Dauerstreit mit Boeing erneut einen Rückschlag erlitten. Die Welthandelsorganisation (WTO) wies am Montag einen Vorstoß der Europäischen Union zurück. Darin hatte die EU erklärt, durch 18 Änderungen den Vorwurf der unzulässigen Subventionen für Airbus vom Tisch geräumt zu haben. Die Maßnahmen betrafen Darlehen aus den vier EU-Mitgliedstaaten Deutschland, Frankreich, Spanien und Großbritannien zur Finanzierung der Entwicklung des A380 und des A350-XWB-Jets durch Airbus.

Foto: Airbus

Es sei nicht gelungen darzulegen, dass die Veränderungen den Vorgaben der WTO entsprächen, befand die Organisation. Damit bleibt die jüngste WTO-Entscheidung, die den USA im Gegenzug für die Subventionsverstöße Strafzölle für EU-Importe im Wert von bis zu 7,5 Milliarden Dollar (6,9 Milliarden Euro) erlaubt, in Kraft. Beide Seiten haben innerhalb von 30 Tagen die Möglichkeit, Berufung einzulegen.

Airbus rief die USA erneut dazu auf, der Aufforderung der Europäischen Kommission nachzukommen und Gespräche zu führen, um eine Lösung für die Streitigkeiten zu finden. "Eine Verhandlungslösung ist der einzige Weg, um den freien, fairen Wettbewerb und den offenen Handel wiederherzustellen und zu erhalten, der für eine globale Luftfahrtindustrie unerlässlich ist." Airbus ist der Ansicht, dass die Kredite für die Entwicklung des A380 keine Auswirkungen mehr auf den Umsatz von Boeing haben. Die Produktion des Riesenfliegers wird wegen fehlender Nachfrage eingestellt - die letzte Auslieferung ist für 2021 geplant.

Airbus (WKN: 938914)

Die jüngste Entwicklung im Streit mit Boeing ist sicherlich ärgerlich – aber kein Grund zur Panik. Airbus dürfte auch wegen der teils enormen Probleme des Erzrivalen Boeing im Flugzeugmarkt weiterhin die Nase vorne haben. Anleger können beim Blue Chip daher nach wie vor an Bord bleiben. Der Stoppkurs sollte bei 98,00 Euro belassen werden. 

(Mit Material von dpa-AFX)

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