Die Monate April und Mai haben Airbus und Boeing netto kaum neue Aufträge beschert. Dafür gibt es aber auch einen einfachen Grund: Denn in der kommenden Woche startet die Paris Airshow. Hier werden traditionell öffentlichkeitswirksam mehrere Orders für die beiden Flugzeugbauer bekannt geben – auch dieses Jahr wieder?
Spannend dürfte es vor allem werden, ob Boeing für sein Sorgenkind 737 Max erneut wieder zahlreiche Aufträge an Land ziehen kann. Es darf angesichts der anhaltenden Sorgen um die Sicherheit des Modells bezweifelt werden.
Airbus ist dagegen glänzend positioniert, um von der aktuellen Schwäche des Erzrivalen Boeing zu profitieren. Die Chancen stehen sehr gut, dass der europäische Flugzeughersteller mit seinen Konkurrenzmodellen A320 Neo punkten kann.
Airbus hat die Nase vorne
Bereits Ende April hatte Airbus mit 7.287 Vorbestellungen ein stärker gefülltes Orderbuch als Boeing (5.866). Diese Differenz könnte sich nun noch weiter ausweiten.
Vor diesem Hintergrund ist es durchaus denkbar, dass die Bewertungsschere zwischen den beiden Aktien (Airbus kommt auf ein 2020er-KGV von 17, Boeing auf 16) weiter auf geht.
Airbus bleibt der Favorit
Auch charttechnisch betrachtet sind die Rollen klar verteilt. Während Airbus kurz vor dem Sprung auf ein neues Rekordhoch steht, kämpft die Boeing-Aktie derzeit noch um einen Boden. DER AKTIONÄR favorisiert daher nach wie vor Airbus.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Autor hält Positionen an Airbus, die von einer etwaigen aus der Publikation resultierenden Kursentwicklung profitieren.