Im Rennen um einen neuen Milliarden-Auftrag für das südkoreanische Militär hat Airbus den US-Konkurrenten Boeing ausgestochen. Für umgerechnet knapp 1,2 Milliarden Euro liefert Airbus Defence and Space bis 2019 vier Tankflugzeuge vom Typ A330 MRTT.
Die Mehrzweck-Tank- und Transportmaschinen basieren auf dem zivilen Mittel- und Langstreckenflugzeug Airbus A330 und gehören bei der Verteidigungssparte Airbus Defence und Space seit längerem zum Standardrepertoire. Vor dem Auftrag aus Südkorea lagen nach Angaben des Unternehmens 35 Bestellungen für die A330 MRTT vor, 24 Maschinen seien bislang ausgeliefert worden.
"Dieser Auftrag wird es Airbus Defence and Space erlauben, eine langfristige und nachhaltige Zusammenarbeit mit der koreanischen Industrie aufzubauen, wie sie bereits mit anderen Sparten der Airbus-Gruppe existiert", sagte ein Sprecher von Airbus. Erst im März hatte Airbus Helicopters die langjährige Kooperation mit Koeran Aerospace Industries verlängert.
Bei der jüngsten Entscheidung zugunsten der Europäer hätte neben der Leistung auch der Preis eine Rolle gespielt, teilte die südkoreanische Behörde mit. Unterstützung dürfte dabei auch vom schwachen Euro gekommen sein. Neben Airbus hatte sich auch Boeing und Israel Aerospace Industries um den Auftrag beworben.
Luft nach oben
Zwar ist die Airbus-Aktie zuletzt wieder unter die Marke von 60 Euro gefallen, DER AKTIONÄR ist aber weiterhin zuversichtlich, dass das Papier bald wieder einen Angriff auf das Allzeithoch bei 66,10 Euro starten wird. Der Stopp bei 48 Euro sichert die Position nach unten ab.
(Mit Material von dpa-AFX)