Die Auftragsbücher bei Airbus werden dicker und dicker: Die Hubschraubersparte des Unternehmens, Airbus Helicopters, hat am Montag eine milliardenschwere Ausschreibung der südkoreanischen Regierung gewonnen. Gemeinsam mit einem südkoreanischen Partner wird der europäische Luftfahrtkonzern einen neuen Leichthubschrauber für die zivile und militärische Nutzung entwickeln. In der Folge markierte die Aktie ein neues Allzeithoch.
Zusammen mit dem langjährigen Kooperationspartner Korean Aerospace Industries (KAI) wird Airbus Helicopters in den kommenden Jahren einen neuen Leichthubschrauber für die südkoreanische Regierung entwickeln. Geplant ist der Bau von 214 Einheiten in militärischer Ausführung sowie weiteren 100 Einheiten für die zivile Nutzung. Neben der Basis, dem Modell H155 aus der Dauphin-Baureihe, wird Airbus Helicopters bei der Kooperation vor allem technisches Know-How beitragen. Norbert Ducrot, Vizechef für das Nordasiengeschäft bei Airbus Helicopters, bezifferte das Volumen des Projekts auf 1,5 Milliarden Euro.
Erfolgreiche Kooperation wird fortgesetzt
Schon in der Vergangenheit hatten Airbus Helicopters und Korean Aerospace Industries kooperiert und einen Mehrzweckhubschrauber für das südkoreanische Militär entwickelt, von dem bislang 245 Modelle gebaut wurden. Auch beim aktuellen Projekt sei Airbus der Wunschpartner von KAI gewesen, berichteten koreanische Medien in der Vorwoche. Bei der Ausschreibung hat sich Airbus Helicopters nun gegen den britisch-italienischen Hersteller AgustaWestland und den US-Konkurrenten Bell durchgesetzt.
Gewinne laufen lassen
Bei Airbus läuft es zurzeit rund. Dank guter Auftragslage und günstigen Wechselkurseffekten konnte die Aktie des Luftfahrtkonzerns seit Jahresbeginn über 50 Prozent zulegen. Nach der Verkündung des Hubschrauber-Deals markierte das Papier zudem ein neues Allzeithoch. Investierte Anleger bleiben dabei und lassen Gewinne laufen. Der Stoppkurs sollte auf 48 Euro nachgezogen werden.
(Mit Material von dpa-AFX)