Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus hat am gestrigen Dienstag seine Gewinnprognose gesenkt, was zu einem Kursrückgang von bis zu zwölf Prozent führte. Der Abwärtstrend setzt sich heute weiter fort. Die Analysten von Jefferies, DZ Bank und Goldman Sachs haben ihre Kursziele aufgrund der gesenkten Prognose gesenkt.
Hinzu kommt, dass die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet hat, dass sich die Auslieferung bestellter Maschinen in den kommenden zwei Jahren verzögern könnte. Dies ist ein möglicher Hinweise darauf, dass sich die Probleme, die bereits zur Kappung der Gewinn- und Auslieferungsziele geführt haben, noch länger hinziehen.
Analysten senken Ziele
Die amerikanische Investmentbank Jefferies hat derweil das Kursziel für Airbus nach der Senkung der Gewinn- und Auslieferungsziele von 190 auf 155 Euro reduziert, aber die Einstufung auf „Buy“ belassen. Analystin Chloe Lemaire ist der Meinung, dass die Prognosesenkungen zwar ein Rückschlag sind, das Unternehmen aber mittelfristig wertvoll genug sei, um die Kaufempfehlung aufrechtzuerhalten.
Die DZ Bank senkte auch das Kursziel von 192 auf 176 Euro, bestätigte jedoch ebenfalls die Einstufung „Buy“. Analyst Holger Schmidt erklärte, dass die gesenkten Prognosen nach der positiven Entwicklung bis Anfang 2024 enttäuschend seien, weshalb er seine Schätzungen nach unten korrigiert habe. Trotzdem bleibt die Aktie des Flugzeugbauers aus seiner Sicht aussichtsreich.
Lediglich Goldman Sachs behielt das Kursziel bei 187 Euro vorerst bei, das Votum lautet weiter „Buy“. Analyst Victor Allard räumte jedoch ein, dass seine Einschätzungen aufgrund der zögerlichen Steigerung von Volumen und Profitabilität von Unsicherheit geprägt seien.
Mit der Prognosesenkung und dem Kurssturz hat sich das Chartbild bei Airbus deutlich eingetrübt. Der Absacker unter den GD200 öffnet neues technisches Abwärtspotenzial. Die nächste Unterstützung liegt bei den Oktober-Tiefs bei gut 121 Euro. DER AKTIONÄR rät vorerst noch zum Halten der Position mit einem Stop-Loss bei 119 Euro. Sollten die Bedenken wegen der Auslieferungszahlen anhalten, muss aber die Reißleine gezogen werden.