Der Flugzeugbauer Airbus hat vor Kurzem einen Großauftrag aus dem Iran an Land gezogen. Wie zuletzt bekannt wurde, könnte dieser auch den weltgrößten Passagierjet A380 umfassen. Unter den 114 Airbus-Jets, mit denen das Land seine zivile Luftfahrt modernisieren will, könnten sowohl Mittelstreckenjets der Modellfamilie A320 als Exemplare des Riesenfliegers A380 sein, sagte der Verwaltungsratschef der staatlichen Fluglinie Iran Air, Farhad Parvaresh, am Sonntag der Nachrichtenagentur Bloomberg. Airbus wollte sich zu Details des geplanten Deals nicht äußern. Allerdings sucht der Flugzeugbauer händeringend nach neuen Kunden für die A380, die sich seit zwei Jahren kaum noch verkauft. Laut Parvaresh haben die Iraner auch Flugzeuge des US-Herstellers Boeing im Auge. Auch mindestens 20 Regionaljets würden benötigt. Der kanadische Flugzeugbauer Bombardier hat seine Modelle den Iranern bereits vorgestellt.
Nach der Umsetzung des Atomabkommens mit dem Golfstaat und der Aufhebung der Sanktionen soll die Modernisierung der Flugzeugflotte des Landes schnell beginnen. Bereits bis März solle der erste Jet aus der Airbus-Bestellung geliefert werden, zitierte die iranische Nachrichtenagentur Mehr Irans Straßen- und Stadtentwicklungsminister Abbas Akhoundi. Die Großbestellung war vergangene Woche bekannt geworden und soll dem Vernehmen nach beim Besuch des iranischen Präsidenten Hassan Ruhani in Paris in dieser Woche besiegelt werden.
Abwärtstrend im Fokus
Nach der deutlichen Erholungsbewegung zum Ende der vergangenen Woche tritt die Aktie von Airbus am Montag auf der Stelle. Sie verliert leicht um 0,1 Prozent auf 56,98 Euro. Derzeit ist der Wert weiterhin in dem seit Anfang Dezember vergangenen Jahres ausgebildeten Abwärtstrend gefangen. Erst ein Sprung darüber würde ein neues positives charttechnisches Signal liefern. Ein Stopp bei 51,00 Euro sichert aktuelle Positionen nach unten ab.
(Mit Material von dpa-AFX)