Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus hat Insidern zufolge im August erneut weniger Maschinen ausgeliefert. Im abgelaufenen Monat habe der Hersteller etwa 40 Flugzeuge an seine Kunden übergeben, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Noch im Juli hatten 46 Verkehrsjets ihren Weg zu den Kunden gefunden, im Juni waren es 60 Stück. Airbus lehnte gegenüber Bloomberg einen Kommentar ab. Offizielle Zahlen werden am kommenden Donnerstag erwartet.
Nach den ersten acht Monaten kommt Airbus damit erst auf etwa 383 Maschinen – und damit auf nur etwas mehr als die Hälfte jener 700 Jets, die Konzernchef Guillaume Faury Ende Juli als neues Auslieferungsziel genannt hatte. Von der ursprünglichen Prognose von 720 Flugzeugen musste sich Airbus wegen Lieferketten-Problemen verabschieden. Allerdings ziehen die Auslieferungszahlen bei dem Hersteller üblicherweise gegen Jahresende deutlich an.
In dieser Woche stand Airbus zudem mit einer Personalie im Blickpunkt. Der weltgrößte Flugzeugbauer muss sich einen neuen Finanzchef suchen. Dominik Asam werde das Unternehmen Anfang März nächsten Jahres verlassen und in der gleichen Rolle zu SAP wechseln, teilte Airbus am Mittwoch in Toulouse mit.
Die Investmentbank Stifel hat die Einstufung für Airbus anlässlich des angekündigten Wechsels des Finanzchefs zu SAP auf "Buy" mit einem Kursziel von 155 Euro belassen. Vielleicht gebe es unter neuer Zuständigkeit einen anderen Ansatz, was die Segmentberichterstattung, Absicherungsgeschäfte und Margenverbesserung betrifft, schrieb Analyst Harry Breach in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Trotz gegenwärtiger Sorgen um die Reiseaktivität erwartet er weiterhin eine mittelfristige Erholung des weltweiten Luftverkehrs.
Das charttechnische Bild der Airbus-Aktie hat sich zuletzt weiter eingetrübt. Langfristig bleibt DER AKTIONÄR aber zuversichtlich gestimmt. Anleger mit langem Atem halten an den Papieren fest.