Der Krieg in der Ukraine jährt sich bald zum ersten Mal und ein Ende ist nicht in Sicht. Nachdem die deutsche Regierung zuletzt die Lieferung von Panzern genehmigte, rücken nun Kampfjets in den Fokus. Auf der Münchner Sicherheitskonferenz äußerte sich der CEO des Eurofighter-Herstellers Airbus zu dem Thema.
Die Pläne von Airbus, die Produktion des Eurofighters und anderer wichtiger Waffensysteme zu erhöhen, werden durch den Mangel an staatlichen Aufträgen gebremst, sagte der Chef der Verteidigungssparte des Unternehmens Michael Schöllhorn.
Der CEO von Airbus Defence and Space sagte, er rechne in den kommenden Jahren mit mehr Aufträgen für Jets, Drohnen und weltraumgestützte Produkte. Doch trotz des Drängens der NATO-Verbündeten, die Produktion zu beschleunigen, hat Airbus noch keine Aufträge erhalten, die es dem Unternehmen ermöglichen würden, die Produktion zu erhöhen.
"Wir warten auf Aufträge, die uns bestätigen, dass wir die Produktion von Systemen wie dem Eurofighter oder dem Militärtransporter A400 aufrechterhalten können", sagte Schöllhorn in einem Interview am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz. Dabei spiele auch die restriktive Haltung Berlins bei Rüstungsexporten außerhalb der Ukraine eine Rolle.
Die Produktion könne auch mit einem Handschlagabkommen hochgefahren werden, aber Flugzeuge hätten derzeit keine Priorität, da die Produktion von Munition und Panzern für die Ukraine und zur Auffüllung der Lagerbestände Vorrang habe, so Schöllhorn.
Airbus hat die Möglichkeit die Produktion deutlich hochzufahren, wenn ein klares Signal seitens der Regierung erfolgt. DER AKTIONÄR hatte zuletzt zum Long-Einstieg geraten.