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Foto: Airbus
05.09.2024 Martin Mrowka

Airbus erlebt 'Boeing-Moment': Alle A350-Triebwerke müssen überprüft werden

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Rolls-Royce

In den vergangenen zwei Jahren profitierte der weltgrößte Verkehrsflugzeug-Hersteller Airbus von den Problemen beim US-Konkurrenten Boeing. Nun gerät ausgerechnet der neue Langstrecken-Flieger A350 in den Fokus der Behörden. Die Triebwerke des Herstellers Rolls-Royce müssen nach einem Brand überprüft werden. Die Aktien von Airbus und Rolls-Royce leiden.

Unter den Betreibern von Airbus A350 rund um den Globus macht sich Unruhe breit. Nach einem Zwischenfall bei der Hongkong-Fluggesellschaft Cathay Pacific müssen viele Airbus-Großraumjets aus der A350-Reihe vorzeitig in die Wartung. 

Die europäische Luftfahrtbehörde EASA will eine entsprechende Lufttüchtigkeits-Anweisung veröffentlichen, wie sie am heutigen Donnerstag mitteilte. "Wir werden eine einmalige Flotteninspektion verlangen, die möglicherweise nur für einen Teil der A350-Flotte gilt, um potenziell gefährdete Hochdruck-Kraftstoff-Schläuche zu identifizieren und aus dem Verkehr zu ziehen", heißt es in einer Erklärung.

Zuvor war an einem Triebwerk einer A350 von Cathay Pacific während eines Flugs nach Zürich ein Feuer ausgebrochen. Das Flugzeug kehrte mit einem funktionierenden Triebwerk zum Start nach Hongkong zurück (DER AKTIONÄR berichtete). Airbus reagierte mit einem kurzen Statement: "Wir nehmen die Informationen der EASA zur Kenntnis und arbeiten eng mit dem Triebwerkshersteller Rolls-Royce und den Behörden an der Umsetzung dieser Vorsichtsmaßnahme zusammen." Rolls-Royce stattet sowohl den Typ A350-900 als auch die größere A350-1000 exklusiv mit Triebwerken aus.

Die Hochdruck-Schläuche führen den Treibstoff zu den zwei Triebwerken der A350. Möglicherweise sei nur ein Teil der A350-Jets von dem Problem betroffen, schreibt die EASA. Ihre Anweisungen beruhten auf den vorläufigen Untersuchungsergebnissen der Luftunfallbehörde von Hongkong.

Zuvor hatte ein Flugzeug von Cathay Pacific auf dem Weg von Hongkong nach Zürich umkehren müssen. Die Fluggesellschaft ließ daraufhin vorläufig all ihre 48 A350-Jets am Boden, überprüfte sie und erneuerte bei einigen die Treibstoffschläuche. 

Der Airbus A350 ist das jüngste Großraummodell des weltgrößten Flugzeug-Herstellers Airbus und Konkurrent der Boeing-Typen 777 und 787 'Dreamliner'. Der Zwischenfall bei Cathay Pacific betraf die Langversion A350-1000, die mit der besonders starken Variante der Rolls-Royce-Antriebe bestückt ist. Ob auch das etwas kleinere Triebwerk der A350-900-Version überprüft werden muss, wird noch untersucht.

Die Aktien von Airbus und Rolls-Royce reagieren am Donnerstag zeitweise deutlich nachgebend. Airbus notiert im Tagestief bei 130,94 Euro, erholt sich zuletzt jedoch wieder leicht auf gut 132 Euro. Die Rolls-Royce-Aktie gibt im Londoner Handel zeitweilig auf 464,40 Britische Pence (GBp) nach, kann sich zuletzt aber ebenfalls Richtung Pluszone auf 477,50 GBp erholen. Im deutschen Xetra-Handel hangelt sich die RR-Aktie sogar leicht ins Plus auf 5,68 Euro (siehe Chart unten).

Airbus (WKN: 938914)
Rolls-Royce (WKN: A1H81L)

Es bleibt abzuwarten, wie schwerwiegend und umfassend die Triebwerksprobleme der Airbus-A350-Flieger sind. Sind tatsächlich 'nur' die Hochdruck-Schläuche betroffen, könnte sich der Ausfall der Maschinen und der Schaden in Grenzen halten.

DER AKTIONÄR hält beide Aktien weiterhin für mittel- bis längerfristig aussichtsreich. Anleger sollten ihre Papiere halten.

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(Mit Material von dpa-AFX) 

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