Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus hat Insidern zufolge im August erneut weniger Maschinen ausgeliefert. Das Gerücht wurde nun bestätigt. Auch insgesamt läuft das bisherige Jahr nicht wie geplant, der Konzern liegt deutlich hinter seinem Jahresziel. Die Aktie gibt folglich im nachbörslichen Handel nach.
Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus
Üblicherweise ziehen die Auslieferungszahlen gegen Jahresende deutlich an. Von den für 2022 ursprünglich angepeilten 720 Auslieferungen musste sich Airbus wegen Problemen in den Lieferketten jedoch bereits verabschieden.
Im August holte der Konzern keine neuen Bestellungen herein. Unterdessen strich der Konzern die letzte verbliebene Bestellung der arabischen Fluggesellschaft Qatar Airways über 19 Großraumflugzeuge vom Typ A350 aus dem Auftragsbuch. Branchenkreisen zufolge hat der Hersteller den Vertrag mit seiner Großkundin nach monatelangem öffentlichen Streit wegen Schäden an der Oberfläche mehrerer Maschinen der Reihe gekündigt.
Qatar Airways hatte den weltgrößten Flugzeugbauer im Dezember in London wegen der Mängel auf Schadenersatz verklagt und diese öffentlich als Sicherheitsproblem bezeichnet. Airbus und die europäische Luftfahrtbehörde Easa beurteilten die Sache jedoch anders. Der Hersteller hatte angeboten, die Schäden auf eigene Kosten zu beheben, Qatar Airways hatte dies jedoch abgelehnt. Airbus hatte in diesem Zuge bereits im Januar eine Bestellung der Araber über 50 Mittelstreckenjets vom Typ A321neo storniert.
Das Chartbild der Airbus-Aktie bleibt deutlich eingetrübt. Eine Bodenbildung ist im Moment immer noch nicht erkennbar. Nur auf lange Sicht bleibt DER AKTIONÄR zuversichtlich gestimmt. Watchlist.
(Mit Material von dpa-AFX)