Nachdem es in der Vergangenheit des öfteren erfolglose Gespräche über die Zusammenlegung der Satelliten-Aktivitäten der Luft- und Raumfahrt-Konzere Airbus und Thales gegeben hat, sollen laut der französischen Wirtschaftszeitung La Tribune nun erneut Verhandlungen aufgenommen worden sein; beide Firmen lehnte eine Stellungnahme dazu ab.
Anfang Juli erhielt Airbus einen Auftrag von etwa 2,1 Milliarden Euro von der Bundeswehr für den Bau von zwei Telekommunikations-Satelliten (DER AKTIONÄR berichtete). Neben den Satelliten umfasst der Auftrag ebenfalls die dazugehörenden Bodenstationen. Laut Airbus sollen die neuen Systeme mit wesentlich größeren Datenübertragungsvolumen ausgestattet sein.
Großauftrag ohne Wirkung
Die Nachricht über den Großauftrag entfachte an der Börse kein Feuerwerk. Das könnte unter anderem daran liegen, dass Airbus in diesem Sektor zum einen nicht profitabel ist und dass der Satellitenbereich nicht zum Kerngeschäft des Konzerns gehört; mehr als 70 Prozent der Umsätze bei Airbus kommen aus der Flugzeugsparte. Bei Thales hingegen spielt dieser Sektor vor allem in der Luft- und Raumfahrt eine große Rolle. Sowohl Airbus als auch Thales gehören zu den Marktführern im Satellitenbereich. Dabei dürfte die Fusion des Geschäfsbereichs für beide Firmen positive Auswirkungen haben.
Nachdem die Airbus-Aktie Ende März bei etwa 171 Euro ein neues Allzeithoch markierte, ist der Anteilsschein in eine Konsolidierungsphase eingetreten und hat mit dem Unterschreiten der 200-Tage-Linie jüngst ein Verkaufssignal ausgelöst. Sollten die Fusionsgespräche mit Thales erfolgreich abgeschlossen werden, könnte dies einen positiven Einfluss auf die weitere Kursentwicklung haben. DER AKTIONÄR ist von Airbus überzeugt und hatte den Anteilsschein Mitte Januar 2023 mit Stopp 119 Euro und Kursziel 180 Euro zum Kauf empfohlen.
Airbus und Thales gehören zu den Mitgliedern im DER AKTIONÄR Weltraum Index. Derzeit höchste Indexgewichtung hat der brasilianische Flugzeugbauer Embraer vor Amphenol, einem Anbieter von elektronischen Steckverbindungen. Mit dem Indexzertifikat WKN DA0AB7 können Anleger nahezu 1:1 an der Entwicklung von insgesamt acht Konzernen aus dem Luft- und Weltraumsektor partizipieren. Weltweit steigende Ausgaben für die Luft- und Raumfahrt sollten den Indexmitgliedern langfristig zugutekommen.
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