Die Airbus-Aktie ist im gestrigen Handel wegen des Korruptionsverdachts gegen den Airline-Hersteller stark unter Druck geraten und hat den empfohlenen Stoppkurs von 83,50 Euro unterschritten. Somit wurde das Papier ausgestoppt. Auf die positiven Auftragszahlen hat die Aktie indes bisher nicht reagiert.
Laut einem Bericht der Zeitung Le Monde kommt es bei Airbus hinter den Kulissen zu „unangemessenen Geschäftspraktiken“. Dem Bericht zufolge hat das US-Justizministerium parallel zu britischen und französischen Bestechungsuntersuchungen Ermittlungen gegen Airbus eingeleitet.
Konkret ermitteln die Behörden aufgrund eines Verdachts auf Betrug, Bestechung und Korruption bei Geschäften in der zivilen Luftsparte. Die Unternehmensleitung hat sich zu der Untersuchung nicht offiziell geäußert. Die möglichen Folgen: Strafen in Milliardenhöhe.
Marktumfeld bleibt gesund
Anleger steigen bei der Airbus-Aktie aus. Dabei läuft es operativ weiterhin rund: Laut dem neusten Bericht der Aero Analysis ist der Appetit für neue Flugzeuge da. Im Oktober erhielten Airbus und Boeing insgesamt 103 Aufträge, im Vorjahreszeitraum waren es nur 88. Boeing trägt dazu mit 18 Aufträgen im Wert von 1,7 Milliarden Dollar bei. Airbus kommt mit 85 Aufträgen auf den Wert von 5,8 Milliarden Dollar.
Anleger können indes weiterhin bei der Boeing-Aktie einsteigen. Der Stoppkurs sollte bei 250 Euro belassen werden.