Die Aktie des europäischen Flugzeugherstellers Airbus hechelte lange Zeit den Anteilscheinen des US-Rivalen Boeings nur hinterher. Aktuell holen die Airbus-Papiere aber kräftig auf. Erst gestern wurde ein neues Allzeithoch markiert. DER AKTIONÄR zeigt auf, was Anleger jetzt über den Highflyer wissen sollten.
Zum einen sollte nun bedacht werden, dass die Airbus-Aktie zwar gestern durch den Sprung über das bisherige Rekordhoch bei 110,88 Euro ein neues Kaufsignal generiert hat. Allerdings schreit der Chart nach Kursgewinnen von knapp 40 Prozent in kurzer Zeit förmlich nach einer Konsolidierung. Zumal die im MDAX notierten Titel in der vergangenen Woche durch die soliden Ergebnisse sowie die Meldung, dass der prestigeträchtige aber unprofitable A380 nicht mehr gebaut werden soll, eine Kurslücke (Gap) aufgerissen haben. Diese wird in den meisten Fällen früher oder später geschlossen. Demnach ist es gut möglich, dass die Airbus-Anteile im Falle einer Korrektur noch einmal bis 104,74 Euro sinken, wodurch das Gap geschlossen wäre. Anschließend stehen die Chancen auf eine Fortsetzung der Rekordjagd zumindest aus charttechnischer Sicht wieder gut.
Und auch fundamental betrachtet hätte die Airbus-Aktie noch Luft nach oben. Denn im Bewertungsvergleich mit dem Rivalen Boeing wird relativ schnell deutlich, dass die Airbus-Anteile günstiger bewertet sind. Lediglich bei der Dividendenrendite sieht es bei Boeing etwas besser aus.
Zwei attraktive Aktien
Ohnehin schon volle Auftragsbücher sowie eine anhaltend hohe Nachfrage nach neuen Flugzeugen sorgen bei Airbus (und auch bei Boeing) für gute Perspektiven. Anleger können bei den beiden Blue Chips daher nach wie vor zugreifen.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Autor hält Positionen an Airbus und Boeing, die von einer etwaigen aus der Publikation resultierenden Kursentwicklung profitieren.